Zahlreiche Publikationen, Konferenzen und eine eigene Fachzeitschrift („Religion of the Roman Empire“) sind die positive Bilanz des im Mai 2017 auslaufenden Projektes unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Rüpke, das die Forschungslandschaft in den einzelnen altertumswissenschaftlichen Fachgebieten nachhaltig geprägt hat. Ein Blick auf die verschiedenen Einzelprojekte der jeweiligen Mitglieder beweist, wie vielseitig die Suche nach gelebter antiker Religion gestaltet werden kann. Und so werden die Beteiligten das Konzept der Lived Ancient Religion auch weiter verfolgen und ausdifferenzieren.
In Anbetracht dieses Erfolges verstand sich die Tagung als Wegbereiter künftiger Herausforderungen, neue Akzente im Bereich der Forschung zur Lived Ancient Religion zu setzen und neue Perspektiven zu gewinnen. Die anstehende Konferenz „Leaving the Comfort Zone – Lived Ancient Religion AD 1 to 800“, die vom 3. bis 5. April 2017 stattfindet, wird sich dieser Herausforderung stellen und untersuchen, inwieweit das Konzept des Projektes, das bereits von einer Reihe an internationalen Wissenschaftlern adaptiert worden ist, auch in anderen Epochen und Bereichen genutzt werden kann.
Mit diesem Ziel vor Augen sollen im LAR-Projekt auch in Zukunft persönliche und institutionelle Kooperationen mit den jeweiligen Mitgliedern gepflegt und ausgebaut werden. Das jüngst unterzeichnete „Memorandum for Understanding“ zwischen dem Max-Weber-Kolleg der Uni Erfurt und dem Centre for Urban Network Evolutions in Aarhus unter der Leitung des Projektmitglieds Rubina Raja hat diese Bemühungen in erste Bahnen gelenkt. Darin sind sich die Beteiligten bereits heute einig: „Das Ende des Lived Ancient Religion Projektes kann vor diesem Hintergrund nur der Anfang umfassenderer Forschungen zu den Religionen von der Archaik bis zum Hochmittelalter sein. Es bleibt noch viel zu tun, und mit dieser Gewissheit blicken wir erwartungsvoll in die Zukunft.“