Modellversuch KoProNa als nachhaltiges Netzwerk ausgezeichnet

Eine Schule, die eine Regenwassernutzungsanlage einsetzt. Globale Lernpartnerschaften, in denen Berufsschüler etwas über nachhaltiges Wirtschaften lernen. Eine Gemeinde, die sich für Bildung, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Mobilität in ihrer Region stark macht – gute Bildungsbeispiele für nachhaltige Entwicklung in der Praxis sind zahlreich. Unter dem Motto „Ausgezeichnet“ prämierte die Deutsche UNESCO-Kommission gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) jetzt 81 Initiativen für ihr herausragendes Engagement.

Gruppenbild der Ausgezeichneten
Copyright: © DUK/Thomas Müller

Bei der Gala in Bonn übergaben die Präsidentin der DUK, Prof. Dr. Maria Böhmer, und Christian Luft, Staatssekretär im BMBF, den Initiativen aus ganz Deutschland ihre Auszeichnungsurkunden und würdigten damit ihren Beitrag zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE.

Unter den ausgezeichneten Projekten ist auch der Modellversuch KoProNa – Konzepte zur Professionalisierung des Ausbildungspersonals für eine nachhaltige berufliche Bildung, des Fachbereiches Berufspädagogik und Weiterbildung der Universität Erfurt, das als nachhaltiges Netzwerk geehrt wurde. „Das Netzwerk KoProNa schafft es, BNE strukturwirksam zu realisieren“, hieß es in der Laudatio. Unternehmen und Bildungseinrichtungen würden dabei unterstützt, Konzepte und Strategien einer nachhaltigen beruflichen Bildung zu entwickeln, zu implementieren und umzusetzen. Dabei nehmen 15 Betriebe aktuell an den Projektaktivitäten teil und sind in einen Coachingprozess für nachhaltige Organisationsentwicklung eingebunden. In Form von Workshops werden neue Projekte und Ideen angestoßen, die helfen, BNE stärker in der beruflichen Bildung zu verankern.

Grundlegend für die Umsetzung des Modellversuches ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Das Fachgebiet Berufspädagogik und Weiterbildung der Uni Erfurt kann dabei auf eine über zehnjährige Kooperation mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie (VMET e.V.) sowie dem Allgemeinen Arbeitgeberverband Thüringen (AGVT e.V.) bauen, die unter Beteiligung des Nachhaltigkeitsabkommens Thüringen maßgeblich an der Umsetzung beteiligt waren. Ziel von KoProNa ist es, Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei zu unterstützen, ausgehend von den Rahmenbedingungen im Unternehmen, Konzepte und Strategien einer nachhaltigen beruflichen Bildung zu entwickeln, zu implementieren und umzusetzen. Diese sollen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert und bei der nachhaltigen Organisation und Neugestaltung der Berufsausbildung unterstützt werden.