Pilotprojekt der Uni Erfurt als Beitrag zur Integration von Geflüchteten

Mit einem neuen Angebot für ihre Lehramtsabsolventen startet die Universität Erfurt ins Wintersemester 2016/17. Bis 2019 können sie im Pilotprojekt „Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache (DaF/DaZ)“ einen Studienkurs belegen, der sie auf den Unterricht mit Geflüchteten vorbereitet. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft fördert das Vorhaben in den kommenden vier Jahren mit insgesamt 100.000 Euro.

Für die Integration von Geflüchteten ist der Erwerb von Deutsch-Kenntnissen unabdingbar. Dies gilt für schulpflichtige Kinder ebenso wie für Geflüchtete, die eine Ausbildung oder gar ein Studium anstreben. Nicht nur in Thüringen fehlen dafür jedoch qualifizierte Lehrkräfte, die insbesondere über spezifische Kompetenzen im Bereich von DaF/DaZ verfügen. Vor diesem Hintergrund bietet die Universität bereits seit Längerem für Grund- und Regelschullehramtsstudierende einführende Veranstaltungen zu DaF/DaZ als Wahlveranstaltung an. Nun geht sie noch einen Schritt weiter und bietet mit dem neuen DaF/DaZ-Studienkurs ein Ergänzungsstudium. Es richtet sich an Absolventen des Master of Education mit mindestens einem philologischen Fach, die sich gerade im Übergang vom Studium zum sogenannten Vorbereitungsdienst in den Schulen befinden. Der Kurs ist in dieser Woche mit 20 Studierenden gestartet, die Prüfungen sind für Ende Januar 2017 angesetzt, damit die Teilnehmer ihren Vorbereitungsdienst im Februar in Thüringen aufnehmen können.

„Das Interesse an diesem Kurs ist sowohl bei unseren Studierenden für das Grundschul- als auch das Regelschullehramt groß“, sagt Prof. Dr. Regina Möller, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Universität Erfurt. „Überdies haben wir durch die Förderung des Landes in den ersten vier Jahren auch die Möglichkeit, den Ergänzungskurs gebührenfrei anzubieten. Ich bin sicher, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zur Integration von Geflüchteten in Thüringen leisten werden.“