Organisatoren sind Prof. Dr. Iris Schröder, Prof. Dr. Jörg Rüpke und Prof. Dr. Benedikt Kranemann. Die Vorlesungen sind auf das kulturelle Jahresthema der Stadt Erfurt – „Mach dir ein Bild“ – abgestimmt und starten am 5. April mit einer Einführung in das Thema. Beginn ist um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Bilder sind zentrales Medium und zugleich Ausgangspunkt zahlreicher religiöser Praktiken. Sie ermöglichen Göttliches ins Bild zu fassen und anzusprechen, laden ein zu Praktiken der Pflege und Verehrung, des Spiels und der öffentlichen Präsentation. Damit stellen sie es zugleich still, schränken es ein und rufen Kritik hervor: Bilderverbote und Bilderstürmerei begleiten Bildpraktiken durch die Geschichte hindurch. Religiöse Bildpraktiken beschränken sich aber nicht auf die Darstellung göttlicher Wesen. Sie erlauben auch, ferne und den Betrachtern unzugängliche religiöse Orte zu repräsentieren oder zu imaginieren und ermöglichen dadurch die Sakralisierung es eigenen lokalen Tuns bis hin zu religiöser Propaganda. Die neue Ringvorlesung wird solche Diskurse über und gegen Bilder von göttlichen Personen, wird Formen und Funktionen der Darstellung zumeist ferner sakraler Orte, wird aber auch die Objekte, die Bilder selbst, wie sie in Erfurt auffindbar sind, zum Gegenstand machen.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung und eine Übersicht über alle Vorträge finden Sie im Internet unter www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.
(Pressemitteilung Nr.: 30/2016 - 29.03.2016)