Hätten Sie es gewusst? Es waren 2,4 Prozent aller Schülerinnen und Schüler.
Für Folge 4 der Bildungsmythen beleuchtet Psychologin Jana Asberger die Frage nach dem Nutzen der Wiederholung einer Klassenstufe. Zunächst klingt die Idee einleuchtend: mangelnde Leistungen sollen aufgeholt werden und Schulklassen werden homogener wenn nur Schüler*innen oberhalb eines gewissen Leistungsniveaus versetzt werden.
Die empirische Bildungsforschung zeigt allerdings, dass es sich beim „Sitzenbleiben“ um eine fragwürdige Maßnahme handelt. Zum Beispiel, weil die Schüler*innen dann auch Lerninhalte der Fächer wiederholen, in denen sie bereits ausreichend kompetent sind, was ihren Lernfortschritt eher hemmt als fördert.
Zudem kann sich das Wiederholen einer Klasse insbesondere aus sozialen und emotionalen Gründen negativ auf das „akademische Selbstkonzept“, das Selbstvertrauen und die Freude am Lernen der Wiederholer*innen auswirken.
Was also tun?
Eine Reihe von Bildungsforscher*innen in Deutschland spricht sich deshalb vor allem für den Einsatz alternativer Maßnahmen aus. Um Leistungsmängel langfristig aufzuholen, sei es vielversprechender, die individuellen Leistungsvoraussetzungen und Lernentwicklungen von betroffenen Schüler*innen festzustellen und gezielt Lernangebote darauf anzupassen.
zum Blogbeitrag "Alles Blödsinn?! Teil 4"