| Institute for Planetary Health Behaviour

Podiumsdiskussion zum Thema Klimawandel und Gesundheit

Ob mehr Hitzetote, mehr Infektionen etwa mit dem Dengue-Fieber und dem West-Nil-Virus oder zahlreiche Gesundheitsprobleme durch Hitze und Allergien aufgrund neu sich ansiedelnder Pflanzen - die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit der Menschen sind auch in Deutschland weitreichend. Das zeigte jetzt eine Podiumsdiskussion der Akademie der Wissenschaften in Hamburg unter der Überschrift „Gesund bleiben in Zeiten des Klimawandels – wie sieht eine zeitgemäße medizinische Versorgung aus?“.

Parichehr Shamsrizi
Dr. med. Parichehr Shamsrizi

Die gute Nachricht: Durch eine gelingende Risiko-Kommunikation, durch die gezielte Weiterbildung der Ärzteschaft und den klugen Einsatz von Ressourcen lässt sich eine zeitgemäße Prävention und medizinische Versorgung gestalten.

Die Podiumsdiskussion fand am 31. Mai 2023 in Hamburg statt. Mit dabei war IPB-Mitglied Dr. Parichehr Shamsrizi, Ärztin und Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg). Sie diskutierte gemeinsam mit Prof. Dr. Götz Thomalla (UKE), Dr. Charlotte Schubert (UKE) und Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe und Leiter der Abteilung Arbovirologie / Entomologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg zu dem wichtigen Thema.

In der Diskussion unterstrich Parichehr Shamsrizi wiederholt, wie wichtig gerade ein Bewusstsein für die Zusammenhänge von planetarer Gesundheit, also der Gesundheit von Umwelt, Tieren und Menschen sei, um Verhaltensänderungen positiv und ganzheitlich zu fördern:

„Planetare Gesundheit, Planetary Health oder auch One Health – das sind alles relativ neue Begriffe. Sie umschreiben, dass wir – verkürzt gesagt – unsere Gesundheit nicht unabhängig von der Gesundheit des Planeten, der Tiere und der Umwelt, betrachten dürfen. Es ist passiert, aber das hätte eigentlich nie getrennt voneinander betrachtet werden dürfen.“

Sie erkärte u.a. auch, dass Medizinlehrbücher Themen anders darstellen müssten. So seien Infizierte etwa mit dem West-Nil-Virus als Reisende dargestellt. Dabei haben sich etwa durch den Klimawandel auch invasive Stechmückenarten wie die Asiatische Tigermücke in Europa angesiedelt.

Nachzuhören ist die Veranstaltung in einer Zusammenfassung als NDR-Info-Sendung, nachzulesen in dem hier verlinkten Veranstaltungsbericht der Akademie der Wissenschaften Hamburg. Außerdem sind dort für alle Interessierten die zentralen Aussagen der Diskussion übersichtlich zusammengefasst.

Fotos: AdWHH / Jann Wilken

Veranstaltungsbericht der Podiumsdiskussion "Gesund bleiben in Zeiten des Klimawandels" vom 31. Mai 2023

Gesundheitliche Risiken erhöhen sich durch den Klimawandel, Aufklärung und Austausch sind notwendig für zeitgemäße Prävention und medizinische Versorgung

Zur Zusammenfassung

Kontakt:

Affiliierte wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
(Extern)