Sie erweitert das Angebot der Lernwerkstatt um einen wichtigen Baustein und soll angehende Lehrer*innen für die Themen Zufriedenheit, Engagement und Gesundheit im Lehrberuf sensibilisieren. „Dafür wählen wir ganz bewusst einen positiven Zugang, der ohne die üblichen Zeigefinger auf Stress, Belastung und Burnout auskommen soll“, erklärt Dr. Benjamin Dreer, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Erfurt School of Education an der Universität Erfurt. „Es geht uns darum, die Freude auf den späteren Beruf zu wecken und die optimistische Beschäftigung mit der eigenen künftigen Berufstätigkeit zu stärken. Das große Ziel ist, dass früher oder später jeder der ca. 2300 Studierenden in unseren lehramtsbezogenen Studiengängen in Kontakt mit diesen Materialien kommt.
Die Idee dazu entstand in der Arbeitsgruppe „Psychische Gesundheit“ an der Universität, die von der AOK PLUS als Kooperationspartner unterstützt wird. Künftig stehen in der Ressourcenecke Materialien – vor allem Literatur – zum Thema Lehrergesundheit zur Verfügung, in die zunächst rund 600 Euro investiert wurden. Studierende, die sich mit diesen Themen im Rahmen von Referaten, Praktika, in Seminar- und Abschlussarbeiten oder einfach in ihrer freien Studienzeit beschäftigen wollen, können hier in Ruhe arbeiten und sich auf die Herausforderungen ihres künftigen Berufslebens vorbereiten. Darüber hinaus bietet der Materialpool auch Anregungen für Lehrende, die Aspekte der Lehrergesundheit in ihre Veranstaltungen integrieren möchten oder sich durch das Material vielleicht sogar dazu anregen lassen, eigene Veranstaltungsformate zu entwickeln.
„Die Erzählung in vielen Publikationen und Veranstaltungen zum Thema Lehrergesundheit beginnt oft damit, wie anstrengend, stressig und potenziell gesundheitsgefährdend eine Berufstätigkeit als Lehrkraft sein kann“, sagt Benjamin Dreer. „Mir ist wichtig, dass wir auch darüber sprechen, was den Beruf im positiven charakterisiert und was jede angehende Lehrkraft selbst tun kann, um den Beruf langfristig zufrieden und engagiert auszuüben. Bei der Auswahl der Ressourcen, bei der uns übrigens angehende Lehrkräfte und Kolleg*innen tatkräftig unterstützt haben, haben wir genau darauf geachtet.“