SPF Bildung. Schule. Verhalten. Philosophische Fakultät

Probabilistische Entscheidungen von Kindern

Tilmann Betsch: Ab welchem Alter und unter welchen Bedingungen nutzen Kinder systematisch probabilistische Information bei Entscheidungen? Wie nutzen sie diese – als Kriterien zur Ausrichtung selektiver Informationssuche und/oder als Gewichte der Werte bei der Integration von Information? Hinsichtlich dieser Fragen herrscht eine dürftige und uneinheitliche Befundlage in der empirischen Forschung. Vor dem Hintergrund zweier Modellklassen des Entscheidens (Ansatz multipler Strategien vs. konnektionistischer Ansatz) werden konkurrierende Annahmen über Prozesse des Entscheidens abgeleitet.

Laufzeit
10/2013 - 11/2017

Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) :
221 000 Euro

Laufzeit
12/2017 - 12/2020

Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) :
371 000 Euro

Projektleitung

Prof. Dr. Tilmann Betsch
Inhaber der Professur für Sozial-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie (Fachgebiet Psychologie)

Ab welchem Alter und unter welchen Bedingungen nutzen Kinder systematisch probabilistische Information bei Entscheidungen? Wie nutzen sie diese – als Kriterien zur Ausrichtung selektiver Informationssuche und/oder als Gewichte der Werte bei der Integration von Information? Hinsichtlich dieser Fragen herrscht eine dürftige und uneinheitliche Befundlage in der empirischen Forschung. Vor dem Hintergrund zweier Modellklassen des Entscheidens (Ansatz multipler Strategien vs. konnektionistischer Ansatz) werden konkurrierende Annahmen über Prozesse des Entscheidens abgeleitet. Diese Annahmen werden in einer Reihe von Laborexperimenten an Kindergartenkindern und Schulkindern im Vergleich zu Erwachsenen systematisch untersucht. Die dafür entwickelte kindgemäße Entscheidungsumwelt verwendet ein Informationsboard und erlaubt neben der Variation von Aufgabenmerkmalen die verhaltensbasierte Messung der Nutzung von Wahrscheinlichkeiten bei der Informationssuche und der Informationsintegration. Die Ergebnisse sollen nicht nur helfen die obigen Fragen zu klären, sondern auch die Grundannahmen konkurrierender Modellklassen der Entscheidung kritisch zu überprüfen.