| Max-Weber-Kolleg, SPF Religion. Gesellschaft. Weltbeziehung., Forschung

Abschlussbericht der Kolleg-Forschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ veröffentlicht

Gefördert von der DFG konnte von 2008 bis 2018 eine Kolleg-Forschergruppe zum Thema „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ eine Vielzahl von Projekten am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt bearbeiten und umfangreiche Forschungsergebnisse zu verschiedensten historischen Perioden und regionalen Gebieten vorlegen. Nun haben Riccarda Suitner, Martin Mulsow und Jörg Rüpke den Abschlussbereicht für die zweite Förderphase 2013–2018 vorgelegt.

Der Band, der auch als Open Access-Publikation erhältlich ist, bietet einen Einblick in die Arbeit der Kolleg-Forschungsgruppe, erschließt bibliografisch ihre Ergebnisse und fasst sie zusammen: Individualisierung ist keine Folge der Modernisierung. Religion ist Motor, nicht Gegenspieler von Individualisierung. Religiöse Individualisierung ist außerhalb des „Westens" und vor verschiedenen „Modernen" ebenso zu finden wie in ihnen. Prof. Dr. Jörg Rüpke, einer der beiden Leiter der Kolleg-Forschungsgruppe, erklärt: „Damit sind gängige Vorurteile über das ‚vormoderne Wesen von Religionen‘ wie auch Missverständnisse über ‚den modernen Individualismus‘ mit einer Fülle von historischen Gegenbeispielen widerlegt.“