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Neue Podcastfolge: "Rassismus und Gewalt. Konfliktgeschichte in den USA"

Soeben ist die zweite Folge des Wissenschaftspodcasts "WortMelder" der Uni Erfurt online gegangen. Diesmal sprechen wir mit Prof. Dr. Jürgen Martschukat über "Rassismus und Gewalt. Konfliktgeschichte in den USA".

Auch mehr als 150 Jahre nach dem Ende der Sklaverei und über 50 Jahre nach den Erfolgen der Bürgerrechtsbewegung ziehen sich hautfarbenbezogene Benachteiligungen und Rassismus in den USA noch immer durch weite Teile der Gesellschaft und durch nahezu alle Lebensbereiche. So haben Afroamerikaner*innen eine schlechtere Bildung, ein geringeres Einkommen, weniger Besitz und Ersparnisse als ihre weißen US-Mitbürger*innen. Junge afroamerikanische Männer werden zudem überproportional häufig Opfer von Polizeigewalt und werden öfter zu härteren Gefängnisstrafen verurteilt. Eine tiefe Spaltung der US-Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren zu einem Wiederaufflammen des Rassismus auf vielen Ebenen geführt. Und das zeigt sich auch in gesteigerten Gewaltausbrüchen. Jürgen Martschukat, Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt, leitet die Forschungsprojekte „Bewaffnete Selbstverteidigung im gegenwärtigen Amerika: Intersektionale Perspektiven“ und „Contested Democracy. Gender, race und sex in der US-amerikanischen Zeitgeschichte“, die sich mit den Themen Rassismus und Gewalt beschäftigen. In der zweiten Folge des WortMelder-Podcasts sprechen wir mit ihm über genau diese Themen und darüber, wie Afroamerikaner*innen kriminalisiert werden, warum wir in die 1970er- und 1980er-Jahre schauen müssen, um die Gegenwart zu verstehen, welche Rolle Obamas Präsidentschaft und deren Gegner dabei spielen – und natürlich auch darüber, warum das Themen sind, die uns hier in Deutschland und Europa genauso angehen.