Informationen der Veranstalter
Anfang Dezember jährt sich der Beginn des Busboykotts in Montgomery von 1955 zum 70. Mal. Dieser Beginn der Bürgerrechtsbewegung wurde in der DDR sehr genau wahrgenommen. Die Bürgerrechtlerinnen, allen voran Martin Luther King, Jr., wurde als Repräsentanten des ›anderen Amerika‹ wahrgenommen, die als Kämpfer*innen gegen Kapitalismus und Imperialismus angesehen wurden. Martin Luther King besuchte im September 1964 Berlin und hielt auch in Ost-Berlin zwei Ansprachen. Die beiden Kirchen waren überfüllt, obwohl der Besuch nicht angekündigt war. Kings Botschaft von der Menschenwürde aller Menschen hat Viele berührt. Sowohl durch den SED-Staat als auch im Bereich der evangelischen Kirche wurde King und die Bürgerrechtsbewegung weiter wahrgenommen und spielte eine wichtige Rolle. Die Rezeption des aktiven gewaltfreien Widerstandes wurde in den entstehenden Friedensgruppen aufgenommen und beeinflusste die friedliche Revolution 1989. Noch im Frühjahr 1989 fanden staatliche Gedenkfeiern statt.