Der Ordensfrau und Gründerin der Organisation Solwodi war im Jahr 2015 die Ehrendoktorwürde der Fakultät verliehen worden, um sie für ihr Engagement für die Opfer von Frauen- und Menschenhandel, für die betroffenen Kinder sowie für ihre entschiedene Haltung gegen die Verletzung der Menschenrechte, gegen Prostitution und moderne Sklaverei auszuzeichnen.
Der Name der 1985 in Kenia gegründeten Organisation ist ein Kürzel für „Solidarity with Women in Distress“ (auf Deutsch: „Solidarität mit Frauen in Not“). Inzwischen betreibt Solwodi auch in Deutschland 18 Beratungsstellen und 7 Schutzhäuser für Frauen und Mädchen, die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind.
Lea Ackermann trat, nachdem sie zunächst eine Banklehre begonnen hatte, in den Orden der „Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika" ein und studierte Theologie, Psychologie und Pädagogik, bevor sie ihre Promotion in Erziehungswissenschaften abschloss. Aufgrund ihres Engagements für von Gewalt betroffenen Mädchen und Frauen hatte die Ordensschwester bereits zu Lebzeiten zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Die Katholisch-Theologische Fakultät gedenkt ihrer im Gebet und wird Sr. Dr. h. c. Lea Ackermann stets ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren.
