| Katholisch-Theologische Fakultät

Aktion "Flagge zeigen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus"

Das Festjahr #2021JLID erreicht am 11. Dezember seinen Höhepunkt – denn genau an diesem Tag vor 1700 Jahren erließ der römische Kaiser Konstantin ein Gesetz, das besagte, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Es ist das früheste schriftliche Zeugnis über jüdisches Leben in Mitteleuropa.

Der Verein 321 möchte diesen Tag, auf den sich das Festjahr bezieht, feierlich begehen und hat deshalb die Aktion „Flagge zeigen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“ initiiert. Hierfür werden 1700 Flaggen im gesamten Bundesgebiet gehisst. An der Aktion beteiligen sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen, Landtage, Parteien, Synagogen, Kirchen, Schulen, Universitäten, Sportvereine, Volkshochschulen sowie der Zentralrat der Juden, Museen und Privatpersonen.

Auch die Katholisch-Theologische Fakultät der Universitä Erfurt beteiligt sich an der Aktion und hisst eine Flagge, um ein gemeinsames starkes Zeichen zu setzen. "Jüdisches Leben ist Teil unserer Kultur und hat unsere Identität, das Verstehen unser selbst, geprägt. Als christliche Theologie können wir ohne die ersttesamentliche Perspektive nicht sinnvoll über Gott, Glauben und Welt sprechen - ja, wir verstünden nicht, worüber wir sprächen", erklärt dazu Prof. Dr. Jörg Seiler, der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, in einem Statement, das die Fakultät in ihrem Blog veröffentlicht hat.

„Das Judentum ist konstitutiv für Deutschland“, unterstreicht auch die Generalsekretärin des Vereins 321, Sylvia Löhrmann, „auch das soll die Flaggen-Aktion zeigen. Das so viele Menschen mitmachen ist ein starkes Signal: Wir gehören zusammen!“ Auch der Leitende Geschäftsführer des Vereins 321, Andrei Kovacs, freut sich, dass so viele Menschen Flagge zeigen für jüdisches Leben in Deutschland: „Ich wünsche mir, dass dies nicht nur eine einmalige Aktion ist, sondern dass auch im Alltag im übertragenen Sinne Flagge gezeigt wird, wenn Hass verbreitet wird.“