Deutsch-Indischer Forschungsverbund ICAS:MP startet mit zwei Publikationsreihen
Bei Sage ist, neben anderen Publikationen, ein interdisziplinärer Sammelband zum Thema Discourses on Corruption erschienen, den Bettina Hollstein vom Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt zusammen mit Kalpana Kannabiran (Hyderabad) und Florian Hoffmann (Rio de Janairo, vormals Erfurt) herausgegeben hat. Ein weiterer Band zu State, Law and Adivasis, editiert von Antje Linkenbach (Max-Weber-Kolleg) und Vidhu Verma (Delhi), wird im Laufe dieses Jahres erscheinen. Eine Studie zu The Secret Life on AnOther Indian Nationalism von Shail Mayaram, ehemals Fellow am Max-Weber-Kolleg, wurde in der Cambridge-Serie veröffentlicht.
Die zwei Buchreihen haben u.a. dazu beigetragen, dass das ICAS:MP bei einer jüngst erfolgten Zwischenevaluierung überaus erfolgreich abgeschnitten hat. Die Evaluationskommission zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Ergebnissen des Projekts, die trotz erschwerter Arbeitsbedingungen durch die COVID-Pandemie entstanden sind.
„Wir freuen uns über die äußerst positive Rückmeldung zu unserer Forschung und die Ermöglichung der weiteren Arbeit in Delhi mit unseren Partner*innen“,
sagt Prof. Dr. Martin Fuchs (Max-Weber-Kolleg), der an der Uni Erfurt für ICAS:MP verantwortlich und gemeinsam mit Prof. Rajeev Bhargava (CSDS, Delhi) Sprecher des Moduls 4 ist, das zu normativen Konflikten und Transformationsprozessen arbeitet.
Das M.S. Merian – R. Tagore International Centre of Advanced Studies ‘Metamorphoses of the Political: Comparative Perspectives on the Long Twentieth Century’ (ICAS:MP) ist eine BMBF-geförderte Forschungskooperation zwischen deutschen und indischen Institutionen. Es ist heute international weithin sichtbar. Das Kernstück von ICAS:MP bildet ein umfangreiches Fellow-Programm für international renommierte Wissenschaftler*innen und herausragende Postdocs. Mit seinem kooperativen, interkulturellen Ansatz leistet ICAS:MP einen theoretischen Beitrag zur wichtigen Debatte über dekoloniale Forschungsansätze und setzt die Forderung, Deutschland und Europa zu dezentralisieren und den Globalen Süden in die Kreisläufe der Wissensproduktion stärker einzubinden, auch praktisch um.
