Campus Gotha, Forschungszentrum Gotha

Der Bauernkrieg zwischen Wissenschaft und Instrumentalisierung

Datum
14. Okt. 2025, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
CG3 – Forschungszentrum Gotha, Vortragsraum (Schloßberg 2, Gotha)
Veranstalter
Forschungszentrum Gotha in Kooperation mit der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung
Referent(en)
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff
Veranstaltungsart
Vortrag
Veranstaltungssprache(n)
Deutsch
Publikum
öffentlich

Öffentlicher Abendvortrag von Historiker Gerd Schwerhoff zum Jubiläumsjahr am Forschungszentrum Gotha in Kooperation mit der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung

Die Bauern werden bei Frankenhausen geschlagen. Bamberger Burgenbuch

Kaum ein historisches Ereignis ist so unterschiedlich gedeutet und instrumentalisiert worden wie der Bauernkrieg von 1525: Das zeitgenössisch noch als ungeordnet wahrgenommene Geschehen wurde später aus unterschiedlichen Perspektiven als „Aufbegehren gegen feudale Unterdrückung“, als „religiöser Freiheitskampf“, als „Rebellion“ oder „Revolution“ bezeichnet – selbst der Begriff „Bauernkrieg“ ist umstritten. Im Jubiläumsjahr 2025 ist eine große Zahl von Publikationen, Ausstellungen und öffentlichen Events zu verzeichnen. Welche neuen Interpretationen gibt es, und wie fügen sie sich in ältere Muster ein? Hat uns der Aufstand von 1525 heute noch etwas zu sagen? Und wird er möglicherweise im gegenwärtigen politischen und kulturellen Meinungskampf in unsachgemäßer Weise instrumentalisiert?  

Prof. Dr. Gerd Schwerhoff ist Seniorprofessor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der TU Dresden mit den Arbeitsschwerpunkten Kriminalität und Hexenverfolgung. 2024 hat er mit „Der Bauernkrieg. Geschichte einer wilden Handlung“ bei C.H. Beck ein Sachbuch zum Thema vorgelegt.

Bildlegende: Die Bauern werden bei Frankenhausen geschlagen. Bamberger Burgenbuch, RB.H.bell.f.1, Bl. 66, Public domain Mark 1.0.