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Gothaer Bibliotheksgespräche zum Kooperationsprojekt „Orient digital“

In ihrer Reihe "Bibliotheksgespräche" lädt die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt am Mittwoch, 23. Juni, alle Interessierten zur Online-Vorstellung des Portals „Orient digital“ ein. Die Präsentation wird gemeinsam von Dr. Feras Krimsti und Wael Abbas, M.A., (beide Forschungsbibliothek Gotha) durchgeführt und beginnt um 18.15 Uhr.

Bei dem Portal „Orient Digital“ handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Forschungsbibliothek Gotha und der IT-Abteilung des Universitätsrechenzentrums Leipzig. Das Projekt zielt darauf ab, einen Verbundkatalog und ein Portal für orientalische Handschriften aufzubauen. Darin sollen die Metadaten islamischer Handschriften in Arabisch, Persisch und Osmanisch-türkisch und weiterer Sprachen aus den kooperierenden Institutionen erfasst und mittels Verknüpfung zu den vorhandenen Digitalisaten verbunden werden. Auch geht es um die Etablierung gemeinsamer Erschließungsstandards, die Konvertierung gedruckter Kataloge in elektronische sowie die Zusammenführung aller bestehenden elektronischen Nachweise. Im Gespräch wird Wael Abbas die Arbeitsschritte, die Fortschritte und die Herausforderungen der Arbeit am Projekt präsentieren. 

Abbas studierte Islamische Studien in Deutsch an der Azhar Universität in Kairo und promoviert derzeit an der Goethe Universität in Frankfurt am Main. In seiner Dissertation rekonstruiert er den verlorenen Koran-Kommentar des muʿtazilitischen Theologen Abū Muslim al-Iṣfahānī (gest. 934). Wael Abbas war als Imam, Übersetzer, Seelsorger und Lehrbeauftragter für Koranexegese, Systematische Theologie und arabische Handschriftenkunde und Textedition an der Goethe Universität Frankfurt am Main tätig. Seit Juni 2020 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsbibliothek Gotha im DFG-Projekt Orient-Digital. Es moderiert Dr. Feras Krimsti, der die Sammlung orientalischer Handschriften der Bibliothek betreut.

Die Veranstaltung findet online statt. Die Einwahl erfolgt über den Link: https://uni-erfurt.webex.com/meet/veranstaltungen.fb. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt die drittgrößte Sammlung orientalischer Handschriften in Deutschland. Diese etwa 3.400 Handschriften, die überwiegend um 1800 in die Bibliothek gelangten, sind relevant für alle Wissenschaftsfelder und werfen ein Licht auf die unterschiedlichsten Aspekte von Manuskriptkulturen.

Sascha Salatowsky
Dr. Sascha Salatowsky
Wissenschaftlicher Referent Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation
(Forschungsbibliothek Gotha)
Forschungsbibliothek Gotha (Gotha, Schlossplatz 1)
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nach Vereinbarung
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