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Neue Publikation: „Bündnissolidarität und ihre friedensethischen Kontroversen“

Unter dem Titel „Bündnissolidarität und ihre friedensethischen Kontroversen“ ist im Springer Verlag eine neue Publikation von Ines-Jacqueline Werkner und Michael Haspel erschienen.

 

Die bundesdeutsche Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist angesichts historischer Erfahrungen durch eine Kultur der militärischen Zurückhaltung geprägt. Zugleich setzt sie auf Integration, Westbindung und einen Multilateralismus. Haben sich diese Prämissen über Jahrzehnte bewährt, scheinen sie nun zunehmend in Widerspruch zueinander zu treten. Der Afghanistaneinsatz hat diese Spannung zwischen Bedenken gegenüber militärischen Interventionen und geforderter Solidarität mit den Bündnispartnern offen zutage befördert. Aber auch die deutsche Enthaltung im Falle der Libyen-Resolution zeigte Normdifferenzen auf. Deutschland habe sich – so die Kritik – damit gegen seine westlichen Verbündeten gestellt und einen Fehler von historischer Dimension begangen. Die Autoren des Buchs nehmen diese Kontroversen zum Anlass, die Handlungsmaxime der Bündnissolidarität aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und friedensethisch im Lichte des Leitbildes des gerechten Friedens zu reflektieren.

Die Autoren:
Prof. Dr. Michael Haspel lehrt Systematische Theologie am Martin-Luther-Institut der Universität Erfurt. PD Dr. Ines-Jacqueline Werkner ist Friedens- und Konfliktforscherin an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. in Heidelberg und Privatdozentin am Institut für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.

Ines-Jacqueline Werkner und Michael Haspel (Hrsg.)
Bündnissolidarität und ihre friedensethischen Kontroversen
(Reihe: „Fragen zur Gewalt“, Band 4)
ISBN 978-3-658-25160-4
19,99 EUR