Die Sächsische Akademie der Wissenschaften wurde 1846 als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet und steht wie ihre Schwestereinrichtungen in der Tradition des von Leibniz geprägten Akademiegedankens, theoriam cum praxi zu verbinden. Mehr als 200 Wissenschaftler*innen aus verschiedensten Fachrichtungen treffen sich hier regelmäßig zum Meinungsaustausch, erörtern im interdisziplinären Gespräch Methoden und Ergebnisse der Spezialforschung und widmen sich der langfristigen Grundlagenforschung. Die Sächsische Akademie wählt ihre Ordentlichen Mitglieder aus den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie betreibt zudem – meist in enger Kooperation mit Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – aktuell mehr als 20 geisteswissenschaftliche Forschungsvorhaben.
Als Mitglied der philologisch-historischen Klasse wird Hartmut Rosa in interdisziplinäre Diskussionen innerhalb der Akademie eingebunden werden und seine Fragestellungen zu sozialer Energie und Wissenschaft einbringen können. „Interessanterweise fühlen wir uns, wenn wir uns mit spannenden Forschungsthemen und relevanten Debatten beschäftigen, motiviert und energiegeladen, während wir schnell ermüden, wenn wir banale Quantifizierungen erwartbarer Forschungsergebnisse zusammenstellen müssen“, erklärt er. „Diesem Phänomen sozialer Energie möchte ich auch im Wissenschaftsbetrieb nachgehen und da scheint mir die Akademie mit ihren unterschiedlichen Fächern, herausragenden Persönlichkeiten und einer anspruchsvollen Diskurskultur einen überaus fruchtbaren Rahmen zu bieten, der unerwartete Erkenntnisse bringen kann.“
