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Das Max-Weber-Kolleg begrüßt neue Forscher*innen

Das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt heißt im Wintersemester 2020/21 zahlreiche neue Fellows und Gastwissenschaftler bzw. Gastwissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland willkommen.

So begrüßt die Kolleg-Forschungsgruppe „Religion and Urbanity: Reciprocal Formations“, die u. a. zu einem Schwerpunkt Indien arbeitet, in diesem Semester Prof. Dr. Sanjay Srivastava (Delhi), der zum Thema „The spirit of the city: Urbanism and religion in India“ arbeiten wird. Dr. Constanze Graml (München) forscht zu „Cult and Crisis. The Sacred Landscape of Attica and its Correlation to Political Topography“ und Prof. Dr. Jens-Uwe Hartmann (München) zu “Early Buddhism and its Urban Environment”. Dr. Maurizio Isabella (London) untersucht “Reconceiving religions and public spaces: Southern European cities in the age of revolutions”. Dr. Vanina Kopp (Paris) arbeitet zum Thema “Gebete, Gemälde, Gedichte: Laikale Bruderschaften zwischen Stadt und Kathedrale in französischen urbanen Zentren” und Prof. Dr. Richard Lim (Northampton) untersucht Fragen um “Roman Urban Entertainments and Christianizing Cultures in Late Antiquity”. Dr. Katharina Mersch (Frankfurt a. M.) arbeitet für einige Monate an ihrem Projekt “Massen” (1. “Der Mob vor den Mauern: Stadtgemeinschaften und religiös motivierte Massenzüge”, 2. “Religiöse Rituale in der Stadt: Raum- und Massenmanagement im 15. Jahrhundert”). Zudem erforscht Dr. Katalin Szende (Budapest) “Cathedral Cities in Context. Bishops’ Seats in Medieval East Central Europe as Urban and Religious Centres” und Dr. Judith Thissen (Utrecht) untersucht “Kol Nidre on Broadway, Jazz Singers in the Shul: Cinema and the Transformation of the High Holidays in New York City”.

Die Gruppe „Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie“ begrüßt den Doktoranden Lukas Meisner mit seinem Forschungsthema „A reactualisation of critical theory through a political epistemology of post-modernity“, der im Rahmen einer Cotutelle-Vereinbarung mit der Universität Venedig promovieren wird, sowie den assoziierten Doktoranden Clemens Villinger mit seinem Projekt „Vom ungerechten Plan zum gerechten Markt? Konsum, Alltag und soziale Ungleichheit in der langen Geschichte der ‚Wende‘“.

Im Internationalen Graduiertenkolleg „Resonant Self-World Relations in Ancient and Modern Socio-Religious Practices“, das in Kooperation mit der Universität Graz durchgeführt wird, kommen in diesem Semester fünf neue Doktoranden bzw. Doktorandinnen hinzu: Rafael Barroso mit seinem Promotionsthema „Unusual Burials and Eschatological Thought in the Roman West“; Sara Heidl, die am Thema „Event Religion„ arbeitet, Elena Malagoli mit ihrem Projekt „The Sacrament of Language in the Mittani Treaty (14th Century BCE)“ und Seraphim Schirrmacher, der als assoziierter Doktorand zu Resonanz im Schulunterricht forscht. Ab Februar 2021 wird Mercator-Fellow Prof. Dr. Rubina Raja (Aarhus) willkommen geheißen; sie forscht zum Thema „Priests in Palmyra“.

Das Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum“ wird im Wintersemester durch den assoziierten Fellow Dr. Thomas Blanton mit dem Thema „The Circumcision of Abraham: Modeling Ritual from Genesis to the Letters of Paul“ und die assoziierte Postdoc Dr. Vera Henkelmann verstärkt, die zu „Mehrflammige Bronzelampen des Hoch- und Spätmittelalters im rituellen Kontext“ arbeitet.

Eine neue Arbeitsgruppe forscht in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus Jena zu „Strukturwandel des Eigentums“. In diesem Zusammenhang sind Dr. Amelie Stuart, die das Projekt einer neuen Bibliothek des Eigentums betreut, und Prof. Dr. Stephan Lorenz, der zu Eigentumsstrukturen und den sozio-ökologische Bedingungen pandemiefester Lebensmittelversorgung arbeitet, am Max-Weber-Kolleg tätig.

Der Leiter des Kollegs, Hartmut Rosa, freut sich über die Neuankömmlinge aus dem In- und Ausland und betont: "Wir sind froh, auch in Corona-Zeiten den Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen mit den neuen Fellows spannende Ansprechpartner bieten zu können und haben andererseits die Erfahrung gemacht, dass unsere Fellows ganz viel von den jungen Wissenschaftler*innen lernen. Umso mehr freuen wir uns auf gemeinsame Forschungs- und Lernprozesse – auch wenn diese durch Distanz geprägt sein werden.“