Im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums Weimar bot eine Feierstunde den würdigen Rahmen für die offizielle Preisverleihung. In seiner Laudatio betonte Prof. Thomas Weski die enorme Ausstrahlung, die das dreiteilige Ausstellungsprojekt auf die Befassung mit der jüngeren deutschen Kunst- und Kulturgeschichte besitzt. Der Festvortrag von Prof. Dr. Christoph Zuschlag ließ die vielfältige Resonanz Revue passieren, die das Thema in zahlreichen Medien, aber auch in der Bauhaus-Forschung erzeugte. Die Verbindung mit dem Namensgeber des Preises, dem von dem NS-Regime ins Exil vertriebenen Kunsthistoriker jüdischer Herkunft Justus Bier, schilderte Dr. Ines Katenhusen mit zahlreichen, bisher unbekannten Details aus der Geschichte der Kestner-Gesellschaft in Hannover.
"Diese Auszeichnung betrachte ich auch deswegen als eine besondere Ehre, weil sie ausdrücklich die wissenschaftliche Leistung von Ausstellung und Katalog mit würdigt," betonte Prof. Rössler. "Als Quereinsteiger in die Kunstgeschichte ist es eher außergewöhnlich, mit solch einem Preis bedacht zu werden, aber die Kooperation mit meinen beiden Ko-Kuratorinnen hat dem Projekt die besondere Mischung aus geistes- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven verliehen." Deutlich tritt dies im Katalog zutage, der - in der ersten Auflage schon während der Ausstellungszeit ausverkauft - inzwischen bereits als Standardwerk zum Thema gilt und möglichst bald auch ins Englische übersetzt werden soll.