In Prof. Baumgarts Vortrag ging es um Jona und dessen Beziehung zu seinem Gott JHWH. „Jona – das ist doch der mit dem Fisch!“, sei, so Baumgart, das Erste, was viele mit dem Propheten assoziieren. Dass aber noch viel mehr in dieser Geschichte steckt, zeigte er eindrücklich, indem er das sich wandelnde Verhältnis und das Hadern Jonas mit seinem Gott beschrieb. Jonas Zürnen, das im Gegensatz zum Mitleid JHWHs steht, habe dennoch seine Berechtigung und würde ihm auch von seinem Gott nicht abgesprochen und möglicherweise, so Baumgart, sollten auch wir als Gläubige, hin und wieder unserem Zürnen trauen, anstatt es zu unterdrücken.
Neben interessanten inhaltlichen Impulsen drehte sich der Abend vor allem darum, wie Prof. Baumgart nicht nur als Professor, sondern vor allem auch als Mensch 17 Jahre lang das Miteinander an der Katholisch-Theologischen Fakultät geprägt hat. Er sei „ein Kollege im besten Sinne“ gewesen, sagte Studiendekan Prof. Dr. Patrick Becker in seinem Grußwort. Sowohl er als auch Studierendenvertreter Felix Pohl hoben hervor, wie gut Prof. Baumgart als Leiter des Laienmentorats die Studierenden als Professor und Priester geistig begleitet habe. Nicht nur hierfür, sondern auch für seine teils unkonventionellen und kreativen Unterrichtsmethoden, wird er bei seinen ehemaligen Studierenden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Eine weitere Würdigung der Forschung und Lehre Prof. Baumgarts stellte eine Festschrift mit Beiträgen von Kolleg*innen, ehemaligen Mitarbeiter*innen und Schüler*innen dar, die ihm im Rahmen der Veranstaltung überreicht wurde.