Erfurter Kinderuniversität „Rund um das Buch“ für Deutschen Lesepreis nominiert!

Die Kinderuniversität „Rund um das Buch“ ist in der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement“ für den Deutschen Lesepreis 2016 nominiert. Damit würdigt die Stiftung Lesen ein langjähriges Projekt an der Universität Erfurt, dessen Ziel die Förderung von Leseinteresse und Lesemotivation von Kindern, insbesondere aus einem anregungsarmen familiären Umfeld und von Kindern mit Migrationshintergrund ist.

Die besondere Konzeption der Kinderuni besteht aus einer Kombination von Vorlesungen - gehalten von Hochschullehrern und wissenschaftlichen Mitarbeitern zu verschiedenen literarischen Genres - und Seminaren, die von Studierenden konzipiert und durchgeführt werden. Sie bietet so eine besondere Form der Theorie-Praxis-Verbindung in der Ausbildung zukünftiger Pädagogen. Schüler der Klassenstufen 3 bis 6 erleben bei der Kinderuniversität „Rund um das Buch“ eine Woche lang jeden Tag im Hörsaal eine Vorlesung und können im Anschluss ihr Wissen in eigens für sie konzipierten Seminaren vertiefen. Handlungs- und produktionsorientierte Zugänge bilden dabei die Basis der Literaturbegegnung.

Jetzt heißt es also Daumen drücken - die festliche Preisverleihung findet am 9. November im Berliner Humboldt Carré statt. Dann ist die Kinderuniversität „Rund um das Buch“ hoffentlich ganz vorn dabei.

Hintergrund zum Deutschen Lesepreis 2016
Mit dem Deutschen Lesepreis würdigen die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung Projekte, die sich nachhaltig für die Leseförderung in Deutschland einsetzen. Denn nur wer richtig lesen kann, besitzt den Schlüssel zu Bildung und Teilhabe an unserer Gesellschaft. Allerdings zeigen PISA-Studien und OECD-Berichte für die Lesekompetenz deutscher Kinder und Jugendlicher seit Jahren große Defizite auf: 14,5 % der 15-Jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz (PISA 2012). Rund 7,5 Millionen Erwachsene sind hierzulande laut LEO-Studie 2011 funktionale Analphabeten. Um diese Zahlen langfristig zu senken, ist Leseförderung unabdingbar. Der Deutsche Lesepreis ist mit Preisgeldern in Höhe von 19.500 Euro dotiert und steht unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.