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Helfen in Zeiten von Corona: Studierende gründen „Einkaufshilfe Erfurt“

„Unser Ziel ist es, Menschen in Quarantäne oder solche, die zu Risikogruppen gehören, mit anderen zu vernetzen, deren Möglichkeiten breiter sind“, berichtet Hanna. Die Grundidee: Freiwillige erledigen Einkäufe, Apothekengänge und solche Dinge für betroffene Personen, damit diese sich nicht dem Risiko einer Ansteckung aussetzen müssen. „Wir denken dabei besonders an Menschen, die in Erfurt keinen direkten Ansprechpartner für diese Art von Unterstützung im Alltag haben“, erklärt Hanna weiter. Dafür haben die sechs angehenden Staatswissenschaftler*innen ein Telefonbüro in der „Kreativ-Tankstelle Erfurt“ in der Nordhäuser Straße eingerichtet. Unter der Nummer 0178-6107303 sind sie dort montags bis samstags zwischen 9 und 17 Uhr zu erreichen und versuchen, jedes Hilfegesuch mit einem Helfer zu „matchen“. „Klar, wir schieben das Ganze erst einmal nur an, aber die Idee ist schon, dass daraus auch langfristige Patenschaften entstehen. Deshalb – und auch um das Infektionsrisiko zu reduzieren – versuchen wir, das so hinzubekommen, dass jede/r Hilfesuchende auch möglichst immer denselben ehrenamtlichen Helfer bekommt.“

Mehr als 200 Helferinnen und Helfer, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen und engagieren möchten, haben sich bereits bei der „Einkaufshilfe Erfurt“ gemeldet. Und seit Montag vermitten die Studierenden die Hilfegesuche an die Ehrenamtlichen. Hanna Dehne: „Zu sehen, dass es in dieser Zeit, in der Corona die Nachrichten beherrscht, Menschen gibt, die nicht nur an ihr eigenes Wohlergehen denken, sondern aufstehen, mit anpacken und Hilfebedürftige unterstützen, das ist für uns ein wirklich gutes Gefühl. Und eine wichtig Botschaft für uns alle.“ Hoffnung in ungewissen Zeiten.

Deshalb rufen die Studierenden auf: „Wer sich von unserer Initiative angesprochen fühlt, Leute kennt, die Hilfe brauchen, oder selbst helfen möchte, kann uns unter der oben genannten Nummer anrufen oder eine E-Mail an einkaufshilfe.erfurt@web.de senden.“