Das Vaticanum II betrachtet die Liturgie als Höhepunkt und Quelle kirchlichen Tuns. Allerdings nimmt nicht erst in jüngerer Zeit nur eine kleine Minderheit der Getauften regelmäßig am Gottesdienst der Kirche teil; viele vollziehen ihr religiöses Leben in anderen Ausdrucksformen. Inwiefern ist also Liturgie ein "Werk des Volkes"? Welche Bedeutung hat die gelebte Religiosität jenseits des offiziellen Gottesdienstes? Wie ist das Verhältnis von Liturgie und gelebter Religiosität historisch und theologisch zu bestimmen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Liturgiebegriff, aber auch für die Ekklesiologie? Diesen und ähnlichen Fragen geht das neue Buch nach, das von Harald Buchinger, Benedikt Kranemann und Alexander Zerfaß herausgegeben wurde und jetzt im Herder-Verlag erschienen ist.
Die Herausgeber:
- Harald Buchinger, geb. 1969, Dr. theol., Professor für Liturgiewissenschaft an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg; stellvertretender Sprecher der Kolleg-Forschungsgruppe "Jenseits des Kanons" (DFG-FOR 2770) und Principal Investigator des Graduiertenkollegs „Metropolität in der Vormoderne“ (DFG-GRK 2337).
- Benedikt Kranemann, geb. 1959, Dr. theol., Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt; Leiter des „Theologischen Forschungskollegs an der Universität Erfurt“.
- Alexander Zerfaß, geb. 1978, Dr. theol., Professor für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, stellvertretender Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Mittelalter und Frühneuzeit; Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftlerinnen und Liturgiewissenschaftler e.V.