Neue Publikation zum Witz in der Antike

Kai Brodersen, Professor für antike Kultur an der Universität Erfurt, hat eine Neuausgabe des griechischen Witze-Buchs „Philogelos“ und damit dessen erste vollständige Übersetzung vorgelegt.

Witze sind wohl so alt wie die Menschheit selbst und seit jeher fester Bestandteil seines Alltags. Nicht anders als uns erging es daher auch den Menschen in der Antike, die sich wohl genauso gerne und häufig wie wir Witze erzählten, sich über ihre Mitmenschen lustig machten und von Zeit zu Zeit in derber Weise übereinander herzogen.

Witze erzählt man sich – doch ist aus der Antike ein einziges Buch erhalten, in dem Witze aufgeschrieben sind: der Philogelos, zu Deutsch „Lachfreund“. Als ein einmaliges Zeugnis aus dem späten 3. Jh. n. Chr. vermittelt es, neben dem Spaß am Witz selbst, seltene und humorvolle Einblicke in den Alltag des antiken Menschen. Nicht selten wird dabei auch der Finger in die Wunde gesellschaftlicher Missstände und Probleme gelegt.

Kai Brodersen, Professor für antike Kultur an der Universität Erfurt, hat nun eine Neuausgabe des griechischen Textes und die erste vollständige Übersetzung vorgelegt, ergänzt durch eine Einführung und einen reichhaltigen Anhang. Damit wird das antike Witzbuch auch einer heutigen Leserschaft – und macht die Antike lebendig.

Kai Brodersen
Philogelos: Antike Witze
Zweisprachige Ausgabe: griechisch und deutsch.
Wiesbaden: Marix, 2016
ISBN 978-3-7374-1038-0
128 Seiten
10 EUR

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