| Willy Brandt School of Public Policy, Development and Socio-Economic Policies

Neues Arbeitspapier von PolDigWork: Die Zukunft der Arbeit in Indonesien

Das Projekt „Politics and Future of Work in Middle-Income Countries“ (PolDigWork) hat eine neue Studie zur Zukunft der Arbeit in Indonesien veröffentlicht. Die Studie basiert auf einem Experten-Workshop, der im Juli 2024 in Jakarta, Indonesien, stattfand, und beleuchtet die sozioökonomischen Folgen neuer Technologien im indonesischen Arbeitssektor.

Gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung hat das PolDigWork-Projekt ein neues Arbeitspapier mit dem Titel „Die Zukunft der Arbeit in Indonesien: Sozioökonomische und politische Perspektiven zentraler Akteure zur Transformation der Arbeit in öffentlichen und privaten Sektoren“ veröffentlicht. Das Papier, verfasst von Prof. Achim Kemmerling und Viddy Ranawijaya, präsentiert und analysiert die Ergebnisse einer Experten-Fokusgruppe zur Zukunft der Arbeit in Indonesien. An der Diskussion nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus öffentlichen und privaten Sektoren teil, darunter Regierungsministerien, Gewerkschaften, Think Tanks, Industrien und die Wissenschaft. Ziel des Workshops war es, fragmentierte Diskussionen zusammenzuführen, den Dialog zwischen den Sektoren zu fördern, vielfältige Perspektiven zu sammeln und zwei zentrale Themen zu erkunden: die sozioökonomischen Folgen neuer Technologien im Arbeitsumfeld und die politischen Konsequenzen der zukünftigen Arbeitswelt.

Durch den Austausch mit Stakeholdern über aktuelle und zukünftige Szenarien sollten das Ausmaß und die Art der Veränderungen besser verstanden sowie notwendige politische Maßnahmen und Initiativen – aus dem öffentlichen wie privaten Sektor, gewinn- und gemeinnützig – identifiziert werden. Bei den Diskussionen über die Zukunft der Arbeit in Indonesien standen insbesondere Fakten über Veränderungen, Bedürfnisse und Anforderungen sowie die Perspektiven der Experten im Fokus. Die Mehrheit der Experten äußerte eine optimistische Sichtweise und vertrat die Meinung, dass die Digitalisierung mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten wird. Skepsis gab es vor allem in Bezug auf das Wachstum der Plattformarbeit und die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Ein häufig geäußerter Wunsch war eine stärkere Beteiligung an der Steuerung, Bildung und Umschulung, um mit technologischen Innovationen Schritt zu halten, sowie die Regulierung und Kontrolle neuer Technologien – etwa durch strategische Industriepolitik und Datenschutzregelungen. Alle Seiten betonten den Wunsch nach besserer Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren.

Ein besonderer Dank gilt dem Berliner Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung für die Veröffentlichung des Arbeitspapiers sowie der Fakultät für Verwaltungswissenschaften der Universitas Indonesia und dem CELIOS-Think-Tank für ihre Unterstützung bei der Durchführung des Workshops.

Doktorand
(Willy Brandt School of Public Policy)
Inhaber der Gerhard Haniel Professor für Public Policy and International Development
(Willy Brandt School of Public Policy)
C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“ / C19.02.07
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