Ringvorlesung: Rituelle Objekte im antiken religiösen Alltag

Gegenwärtige Religion wird zunehmend als „gelebte Religion“ verstanden: keine Durchführung festgelegter Handlungsmuster und Rituale, sondern individuelle Aneignung und Modifikation religiöser ritueller Angebote. Nimmt man diese Perspektive auch für historische Religionen ernst, stellt sich die Frage neu, welche rituelle Rolle die Objekte gespielt haben, die man archäologisch nachweisen kann.

Das Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart“ der Universität Erfurt bietet im Wintersemester eine Vortragsreihe im Studium Fundamentale an. Der in diesem Zusammenhang geplante Vortrag von Prof. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt) am 16. Januar  versucht, die Frage nach den rituellen Objekten in gelebter antik-mediterrane Religion neu in den Blick zu nehmen. Beginn ist um 17.30 Uhr in der Stadtbibliothek am Domplatz. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Jörg Rüpke ist Professor für Vergleichende Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Europäische Polytheismen an der Universität Erfurt, 2. Sprecher des Research Centre und Stellvertretender Direktor des Max-Weber-Kollegs. Er wurde in Tübingen promoviert und habilitiert. Zahlreiche Gastprofessuren, Fellowships und Preise sowie eine lange Publikationsliste zeichnen den renommierten Wissenschaftler aus. Dabei nehmen die Themen „Gelebte antike Religion“ und „Urban Religion“ einen besonderen Platz ein.

Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Claudia Bergmann
claudia.bergmann@uni-erfurt.de