Rückblick: Seminar „Heidegger und die Kunst“ in Meßkirch

Vom 23.05.2025 bis zum 25.05.2025 fand im Schloss Meßkirch das Seminar „Heidegger und die Kunst“ in Organisation der Meßkircher Martin-Heidegger-Stiftung und der Professur für Philosophie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Erfurt in Zusammenarbeit mit der Martin-Heidegger-Gesellschaft statt. In einem bunten Teilnehmerkreis wurde Heideggers berühmte Abhandlung „Der Ursprung des Kunstwerkes“ gelesen und diskutiert. Bereichert wurde die Veranstaltung dabei durch Vorträge von Holger Zaborowski, Antonia Gottwald und dem Präsidenten des Heidegger Circles in Asia, Choong-Su Han aus Seoul. Holger Zaborowski zeichnete verschiedene philosophiehistorische Kunstverständnisse nach, während Antonia Gottwald Einblicke in Leben, Wirken und Denken des Künstlers Hans Kock, der Heidegger persönlich kannte, gab. Choong-Su Han versuchte sich an einem Brückenschlag zwischen Heideggers Denken und ostasiatischer Philosophie, indem er über den Begriff des Nutzlosen eine Annäherung ein Heideggers Konzeption des Nichts herstellte. Die Seminardiskussionen kennzeichnete eine angenehme Mehrstimmigkeit, Personen unterschiedlichster Herkünfte und Heidegger-Zugänge traten hier in Dialog und demonstrierten immer wieder, dass Heideggers Kunstbegriff sich nicht in traditionellen und methodischen Zugängen zur Kunst erschöpft, sondern vielmehr im lebendigen Vollzug künstlerischer Prozesse besteht, die bestimmte Aspekte des Seins, aber eben auch seine Ambivalenz, Widersprüchlichkeit und Rätselhaftigkeit erfahrbar machen.