| Staatswissenschaftliche Fakultät, Willy Brandt School of Public Policy, Forschung

Neue Studie zu Nachhaltigkeitsinitiativen lateinamerikanischer Unternehmen

Um Nachhaltigkeitsberichte multinationaler Unternehmen mit Hauptsitz in Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Mexiko geht es in der aktuellen Studie von Karina Marzano, Doktorandin an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt. Die Ergebnisse der Untersuchungen, die sie gemeinsam mit Leonardo Paz Neves und Jade Constantino de Vasconcellos durchführte, wurden nun im "The Latin American Atlas of Corporate Sustainability Initiatives" veröffentlicht.

Unternehmen, Investoren und zivilgesellschaftliche Organisationen erfinden sich als politische Akteure der Nachhaltigkeit neu. Infolgedessen haben Begriffe wie soziale Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR), Umwelt- und Sozialkriterien (Environmental and Social Governance, ESG) und nachhaltige Lieferketten Eingang in den Jargon der Geschäftswelt gefunden. Doch trotz der wachsenden Bedeutung der unternehmerischen Nachhaltigkeit als Trend auch in Lateinamerika wissen wir noch wenig über innovative Unternehmenslösungen in der Region.

Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen Leonardo Paz Neves und Jade Constantino de Vasconcellos analysierte Karina Marzano die Nachhaltigkeitsberichte von 34 lateinamerikanischen Unternehmen und untersuchte, ob und wie diese Lehren aus der privaten Governance-Literatur in ihre Nachhaltigkeitsstrategien integriert haben. Entstanden ist "Der lateinamerikanische Atlas der Nachhaltigkeitsinitiativen von Unternehmen" – ein anschauliches Kompendium, das nun mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Getulio Vargas Foundation veröffentlicht wurde.

"The Latin American Atlas of Corporate Sustainability Initiatives" kann heruntergeladen werden unter: https://iiu.fgv.br/papers/latin-american-atlas-corporate-sustainable-initiatives