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Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert zwei „Freiraum“-Projekte an der Universität Erfurt

Zwei Bewerbungen der Universität Erfurt sind in der diesjährigen „Freiraum“-Förderrunde der Stiftung Innovation in der Hochschullehre erfolgreich gewesen: So wird das Projektvorhaben von Professorin Dr. Daniela Merklinger, Inhaberin der Professur für Deutschdidaktik für die Primarstufe an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, zum Thema „SchriftEXPRESS am Schulanfang“ für zwei Jahre mit rund 300.000 Euro gefördert. Weitere Fördermittel in Höhe von rund 235.000 Euro gehen an Dr. Sabine Best, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Gesundheitskommunikation, für ihr Projekt zum Thema „Creating Prototypes for Global Health“.

Ziel des Projekts  „SchriftEXPRESS am Schulanfang“ ist die Stärkung der Theorie-Praxis-Verzahnung und des forschungsorientierten Lernens an zentralen Inhalten des Schriftspracherwerbs. Studierende des Lehramtes Primarpädagogik sollen dabei im Rahmen von Projektseminaren einmal pro Woche in kooperierende Grundschulen gehen und vor Ort Lese- und Schreibanfänger*innen im Schriftspracherwerb unterstützen, indem sie mit ihnen in Kleingruppen ein Semester lang lese- und schreibbezogene Aktivitäten durchführen. Ausgangspunkt ist dabei die Auseinandersetzung mit aktuellen Bilderbüchern, denn im Schriftspracherwerb spielen Geschichten, spielt das gemeinsame Eintauchen in literarische Welten eine zentrale Rolle. 

Das Projekt „Creating Prototypes for Global Health“ adressiert aktuelle Herausforderungen der globalen Gesundheitsversorgung. Darin sollen Studierende des M.Sc. Gesundheitskommunikation (Universität Erfurt) und des M.Sc. Photonics (FSU Jena) ein stark interdisziplinäres Lehrkonzept erproben und in zwei aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen nutzerzentrierte Prototypen und zielgruppengerechte Kommunikationsmaßnahmen für reale Herausforderungen im Globalen Süden entwickeln. Ausgangspunkt sind konkrete „Challenges“, die vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) eingebracht werden, beispielsweise die Entwicklung kostengünstiger Diagnostiksysteme für Infektionskrankheiten oder technischer Lösungen zur Wasserqualitätsüberwachung. In einer zweiten Phase sollen die besten Prototypen vor Ort mit Anwender*innen getestet und weiterentwickelt werden. Das Lehrformat verknüpft damit problemorientiertes Lernen, Methodenkompetenz und einen hohen Praxisbezug und integriert erstmals konsequent Implementationsforschung in die akademische Ausbildung im Bereich Global Health.

„Es ist uns ein großes Anliegen, die Qualität unserer Lehre in der sich ständig verändernden Bildungslandschaft kontinuierlich zu verbessern und innovative Lehrmethoden zu fördern. Nur so können wir unsere Studierenden bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten“, sagt Prof. Dr. Julia Knop, die Vizepräsidentin für Studienangelegenheiten an der Universität Erfurt. „Dass hier nun erneut zwei Erfurter Projekte für die ‘Freiraum’-Förderung ausgewählt wurden, freut mich deshalb ganz besonders. Und es macht Mut, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“

Hintergrund

Das Förderprogramm „Freiraum” unterstützt Gestalter*innen von Lehre an Hochschulen bei der Entwicklung und Erprobung von neuen Ideen für ihre Lehre. Dabei gibt es keinen thematischen oder fachlichen Schwerpunkt, die Bewerbungen müssen durch ihr Innovationspotenzial überzeugen. 

Hier finden Sie weitere Informationen zur „Freiraum”-Förderung.

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