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Prisms of Work

Michael Rösser

Buchcover

Michael Rösser
Prisms of Work
Labour, Recruitment and Command in German East Africa
(Reihe: Work in Global and Historical Perspective, Band 21)
Berlin, Boston: De Gruyter Oldenbourg, 2023
print: ISBN 9783111204628 // E-Book: ISBN 9783111218090 (open access)
406 Seiten
49,95 € (Hardcover)

In seiner bereits vom European Network in Universal and Global History (ENIUGH) mit einer "honorary distinction" ausgezeichneten und nun im Verlag de Gruyter veröffentlichten Dissertation „Prisms of Work – Labour, Recruitment and Command in German East Africa“, geht Micheal Rösser von der These aus, dass das Phänomen der Arbeit den Charakter eines Prismas hat. Arbeit ist dabei immer kontextabhängig und konstituiert sich durch das Handeln aller an einem Arbeitsverhältnis beteiligten Akteure.

In seiner Schrift, die als Band der Reihe „Work in Global and Historical Perspective“ (21) erschien, analysiert Rösser Arbeit und Arbeitsbeziehungen anhand von drei Fallstudien im kolonialen Deutsch-Ostafrika – dem Bau der Zentralbahn (1905–1916), der Otto-Plantage in Kilossa (1907–1916) und der paläontologischen Tendaguru-Expedition (1909–1911). Der Fokus seiner Betrachtungen liegt dabei auf bisher vernachlässigten Akteur*innen und Akteursgruppen der Arbeit im kolonialen Kontext Ostafrikas: Dies waren vor allem deutsche Unternehmen und ihre Mitarbeiter, weiße subalterne Eisenbahnsubunternehmer und Arbeitsvermittler, indische Facharbeiter und (qualifizierte) ostafrikanische Arbeiter. Auch wiesen diese Orte der Arbeit eigenständige Logiken und Charakteristika auf, da sie alle in einem Spannungsverhältnis zwischen dem "Globalen" und dem "Lokalen", zwischen Zwang und Freiwilligkeit, zwischen maschineller und manueller Arbeit, zwischen qualifizierter und ungelernter Arbeit, zwischen Reproduktions- und Lohnarbeit sowie zwischen Schwarz und Weiß existierten.

Hartmut Rosa, Direktor des Max-Weber-Kollegs: „Wir freuen uns sehr, dass die Forschungen von Michael Rösser, die er am Max-Weber-Kolleg durchgeführt hat, nun auch in einer renommierten Reihe veröffentlicht sind und internationale Anerkennung erfahren. Das ist auch eine Ermunterung für alle unsere Nachwuchswissenschaftler*innen, die an ihren Dissertationen arbeiten.“