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Bildungslandschaft und Wissenskultur

Martin Mulsow & Kathrin Paasch: Gotha war eines der wichtigsten Innovationszentren der frühneuzeitlichen europäischen Bildungsgeschichte. Im Projekt soll sammlungsbezogene Forschung anhand der im 17. und frühen 18. Jahrhundert gesammelten bildungsgeschichtlichen Quellen durchgeführt werden mit dem Ziel, die bislang nahezu unbekannten Bestände für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen und ihr Potenzial für die internationale bildungsgeschichtliche Forschung aufzuzeigen.

Laufzeit
07/2014 - 05/2017

Finanzierung
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) :
290 000 Euro

Projektleitung

Prof. Dr. Martin Mulsow
Direktor (Forschungszentrum Gotha)
Dr. Kathrin Paasch
Direktorin (Forschungsbibliothek Gotha)

Team

Jens Nagel

Gotha war eines der wichtigsten Innovationszentren der frühneuzeitlichen europäischen Bildungsgeschichte. Die Ursprünge liegen in den umfassenden Kirchen- und Schulreformen, die nach Gründung des Herzogtums Sachsen-Gotha 1640 einsetzten und die Lebens- und Bildungswelt in den Städten und Dörfern des Landes tiefgreifend veränderten. Im Vorhaben soll sammlungsbezogene Forschung anhand der im 17. und frühen 18. Jahrhundert gesammelten bildungsgeschichtlichen Quellen durchgeführt werden. Diese Überlieferungen befinden sich heute in den Institutionen im Schloss Friedenstein (Forschungsbibliothek, Staatsarchiv, Stiftung Schloss Friedenstein) sowie im Stadtarchiv Gotha. Ziel des Vorhabens ist es, die bislang nahezu unbekannten Bestände für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen und ihr Potenzial für die internationale bildungsgeschichtliche Forschung aufzuzeigen. Erkenntnisleitend ist die Frage nach der Genese und dem Wandel vormoderner Schul- und Bildungsstrukturen als Grundlage von bzw. in Wechselwirkung zu frühneuzeitlichen Kulturen gelehrten Wissens. Dabei steht eine praxis- und akteursbezogene Perspektive im Zentrum. Das Projekt wird in zwei eng aufeinander bezogenen Teilprojekten umgesetzt, in denen die Quellen auf der Grundlage von zwei Pilotstudien qualifiziert werden und eine Forschungsinfrastruktur konzipiert wird. Diese umfasst Publikationen, Drittmittelprojekte, Workshops und Tagungen. Angestrebt wird eine nachhaltige Profilbildung zur Bildungsgeschichte der Frühen Neuzeit am Forschungsstandort Gotha.