Max-Weber-Kolleg SPF Religion. Gesellschaft. Weltbeziehung.

International Graduate School (IGS) "Resonant Self-World Relations in Ancient and Modern Socio-Religious Practices"

Wie stellen ritualisierte sozio-religiöse Praktiken Weltbeziehungen in vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaften her und wie stabilisieren Sakralisierungsprozesse Formen der "Resonanz"? Unser Untersuchungsschwerpunkt auf Erfahrungen rituellen Handelns führt zu einer veränderten Perspektivierung ritueller Praktiken und der Herstellung von Weltbeziehungen. Hier liegt ein Schlüssel zum Verständnis von Unterschieden in kulturellen Systemen und sozialen Ordnungen. Das Resonanzkonzept ermöglicht die Analyse verschiedener Konstellationen und Ebenen von Agency, Kommunikation, des physischen Anderen und damit verbundenen Transformationsprozessen.

Laufzeit
10/2017 - 03/2022

Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) :
1 100 000 Euro

Laufzeit
04/2022 - 09/2026

Projektleitung

Prof. Dr. Jörg Rüpke
Inhaber der Professur für Vergleichende Religionswissenschaft (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

Rituelle Praktiken waren schon immer ein entscheidendes Element der Kulturforschung, denn sie lieferten den Schlüssel zum Verständnis der Unterschiede in den kulturellen Glaubenssystemen. So wurden die Unterschiede und Veränderungen innerhalb der Antike als die Unterschiede zwischen polytheistischen und monotheistischen Ritualen und Überzeugungen rekonstruiert. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass viele zentrale Elemente dieser Praktiken - sowohl in der Antike als auch in der Moderne - nicht durch Bezugnahme auf Glaubenssysteme erklärt werden können. Fragen stellen sich, sobald wir feststellen, dass es in der heutigen Gesellschaft ebenso viele Praktiken gibt, die in offensichtlichem Widerspruch zu den Glaubenssystemen der Akteure stehen. Die zentrale Annahme unseres Programms ist, dass diese Rituale viel ernster zu nehmen sind und als sozio-religiöse Praktiken analysiert und verstanden werden müssen, die höchst bedeutsame und besondere Beziehungen zwischen dem Selbst und der Welt herstellen. Wir behaupten, dass in all diesen rituellen Praktiken bestimmte Personen, Objekte oder Orte mit einer Macht ausgestattet sind, die diese Beziehungen sakralisiert und sie in Resonanz treten lässt, d.h. auf das verkörperte Subjekt reagiert.

Zweite Förderphase

Internationales Graduiertenkolleg wird weitere viereinhalb Jahre gefördert

  • Laufzeit der 2. Förderphase an der Uni Erfurt: 2022-2026
  • Bewilligung durch die DFG 2,6 Mio. Euro (Uni Erfurt) // 4,1 Mio. insgesamt

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Projekt-Koordinatorin

Junior Fellow / Redaktion "Religion in the Roman Empire" (RRE) / Redaktion "Religion and Urbanity Online" (RUO) / Koordinatorin IGS "Resonant Self-World Relations in Ancient and Modern Socio-Religious Practices"
(Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)
Weltbeziehungen / C19.00.17