Der Göttinger Kirchenhistoriker und Reformationsexperte hat mit seiner aktuellen Publikation zum Bauernkrieg ein neues Grundlagenwerk geschaffen. Seine Monografie unterscheidet sich von anderen Darstellungen des Bauernkriegs in der medienhistorischen Vorgehensweise. So gelingt es ihm, neue Perspektiven auf den Bauernkrieg zu gewinnen. Kaufmanns Kernthese ist, dass es sich beim Bauernkrieg um das erste große Medienereignis im Zeitalter des aufkommenden Flugschriften- und Buchdrucks handele, in dem zahlreiche Kriegsereignisse unter einem Sammelbegriff zusammengefasst werden. Kaufmann fragt in seiner Untersuchung weniger nach den Ereignissen selbst als nach deren zeitgenössischer medialer Aufbereitung und damit zusammenhängenden Bildern und Topoi des Bauernstands. Begleitend zu seinem Vortrag zeigt die Forschungsbibliothek Gotha Handschriften und Drucke zum Bauernkrieg im Spiegelsaal und publiziert Blogbeiträge zum Thema.
Thomas Kaufmann ist Leibniz-Preisträger und derzeit auch wissenschaftlicher Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Für die Forschungsbibliothek Gotha war er zudem während der Reformationsdekade beratend aktiv.
Aufgrund begrenzter Kapazitäten bitten wir um Anmeldung bis zum 26. Mai unter Tel. 0361/737-5530 oder veranstaltungen.fb@uni-erfurt.de