Die Universität Erfurt versteht sich als diversitätssensible, lernende Einrichtung, an der bedarfs- und interesseorientiert Angebote und Maßnahmen entwickelt werden sollen, die eine diversitätssensible Lehr- und Lernkultur befördern. Jedes Jahr Ende Mai/Anfang Juni finden weltweit, national und auch in Thüringen die sogenannten “Diversity Days” statt. Auch die Universität Erfurt beteiligt sich regelmäßig daran und möchte jeweils im Sommersemester dazu (perspektivisch alle zwei Jahre) einen “Tag der Lehre/Dies academicus” gestalten, der jeweils eine Dimension von Diversität/Vielfalt fokussiert – im Jahr 2026: Neurodivergenz. Dazu zählen u.a. AD(H)S, Autismus, Dyskalkulie, Dyslexie und Hochbegabung.
Je nach Definition sind statistisch fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung neurodivergent. Im allgemeinen Bewusstsein sind diese neurologischen Dispositionen jedoch kaum sichtbar; es gibt (zu) wenig Wissen und (zu) viele Klischees. Der Tag der Lehre “Neurodiversität auf dem Campus” soll Wissen und Bewusstsein stärken, die Präsenz und Relevanz des Themas in der universitären (besonders in der Lehrkräfte-)Bildung verdeutlichen, eigene Forschung zum Thema präsentieren, Informations-, Mitmach- und Austauschformate eröffnen und spezifische Bedürfnisse, Kompetenzen und Herausforderungen neurodivergenter Erwachsener in Studium und Lehre sichtbar machen. Adressiert sind alle Universitätsangehörigen – ob neurotypisch oder neurodivergent, mit oder ohne bisherige Berührung mit Neurodivergenz. Am (gremien- und lehrfreien) Mittwoch, 3.6.2026, sollen in vier bis fünf Zeitslots (parallele) Angebote gemacht werden, beispielsweise Kurzvorträge und Expert*innen-Podien, Workshops und Posterpräsentationen zu einschlägigen Forschungs- und Lehrprojekten auf dem Campus, Vernetzungsangebote aber auch Infostände.
Nähere Informationen zum konkreten Programm folgen rechtzeitig.