| Willy Brandt School of Public Policy, Digital Policies and Artificial Intelligence

Digitale Transformation in Deutschland erforschen - MPP-Studenten besuchen Digitalagentur Thüringen

Am 26. Mai 2025 besuchten MPP-Studenten die Digitalagentur Thüringen, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, wie regionale Institutionen mit Digitalisierung und Innovation umgehen.

Da aufkommende Technologien die Verwaltung und die Erbringung von Dienstleistungen immer wieder neu definieren, ist die digitale Transformation zu einem zentralen Thema der modernen öffentlichen Politik geworden. Von den Regierungen wird heute nicht nur erwartet, dass sie neue Technologien übernehmen, sondern auch, dass sie dies auf eine Weise tun, die ethisch vertretbar und integrativ ist und dem öffentlichen Interesse entspricht. Von der künstlichen Intelligenz bis zur digitalen Infrastruktur steht der öffentliche Sektor vor komplexen Entscheidungen, die ein differenziertes Verständnis von Innovation, Regulierung und langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen erfordern.


Um die Theorie mit der Praxis zu verbinden, besuchten Studenten der Willy Brandt School of Public Policy im Rahmen des Graduiertenkurses AI and Public Policy die Digitalagentur Thüringen in Erfurt. Der Besuch, der von Dr. Hasnain Bokhari, Leiter des Bereichs Digital Public Policy an der Brandt School, initiiert und geleitet wurde, bot den Studierenden die einmalige Gelegenheit, direkt mit der regionalen Institution in Kontakt zu treten, die mit der Unterstützung und Koordinierung der digitalen Transformation Thüringens beauftragt ist.

Die Digitalagentur Thüringen ist ein landeseigenes Unternehmen, das die digitale Transformation in Thüringen vorantreiben soll. Während der Veranstaltung lernten die Studierenden die vielfältigen Aufgaben der Agentur kennen, die von der Einbindung von Stakeholdern und der digitalen Strategieberatung bis hin zum IT-Projektmanagement und der öffentlichen Kommunikation reichen. Ein wichtiger Diskussionspunkt war die Frage, wie die Agentur die Komplexität der politischen Entscheidungsfindung in einem dezentralisierten Umfeld meistert und dabei Vertrauen und Partnerschaften zwischen verschiedenen Regierungsabteilungen aufbaut. Die Studenten erfuhren auch etwas über die Vorzeigeprojekte der Digitalagentur sowie über gezielte Programme zum Aufbau von Verwaltungskapazitäten und politische Vorschläge, von denen einige in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe der Brandt School entwickelt wurden. 


Der Besuch endete mit einer lebhaften Diskussion darüber, wie digitale Strategien an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden und welche Art von kulturellem Wandel erforderlich ist, um Innovationen innerhalb der Verwaltung zu unterstützen. Für die Studierenden machte diese Erfahrung deutlich, wie wichtig es ist, die Ausbildung im Bereich der öffentlichen Ordnung mit realen Institutionen zu verbinden, die die Zukunft der Verwaltung im digitalen Zeitalter aktiv mitgestalten.

Projektleitung Digitalpolitik und künstliche Intelligenz
(Willy Brandt School of Public Policy)
C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“ / C19.02.09