Die Ausstellung erzählt in zwölf Kapiteln die Geschichte des „GOTHA”, der sich aus den weitverbreiteten Kalendern der frühen Neuzeit entwickelte und im Umfeld der Aufklärung in der Mitte des 18. Jahrhunderts entstand. Von Beginn an war der „GOTHA” auf dem europäischen Markt als deutsch-französische Parallelausgabe präsent – als „Gothaischer Hofkalender” und als „Almanach de Gotha”. Bedeutende Gothaer Drucker und Verleger hatten den „GOTHA” ab 1763 in ihrem Programm. 1785 übernahm Johann Georg Justus Perthes den Verlag und Vertrieb des „GOTHA” und begründete damit den berühmten Justus Perthes Verlag Gotha. Seinen einzigartigen und damit für immer mit der Stadt Gotha verbundenen Ruf etablierte der „GOTHA” im 19. Jahrhundert. Er stieg zum bedeutendsten genealogischen Standardwerk des europäischen Adels und zum einflussreichen Handbuch der Staaten der Welt auf.
Die Ausstellung versteht sich als zentraler Beitrag der Forschungsbibliothek Gotha zum 1250. Jubiläumsjahr der Stadt Gotha. Darüber hinaus ist sie die erste Ausstellung überhaupt, die den „GOTHA” in den Blick nimmt. Konzept und Inhalte der Ausstellung basieren u. a. auf den neuesten Forschungsergebnissen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten dreijährigen “The Gotha – A study of the most important genealogical reference work in modern Europe” der Universität Hamburg, 2023–2026 (Prof. Dr. Markus Friedrich/Hannah Boeddeker).
Treffpunkt für die Führung ist im Schloss Friedenstein, der Vorraum zum Spiegelsaal (Herzogliches Treppenhaus, 2. Etage, linke Seite).
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.