Künstliche Intelligenz verändert in rasantem Tempo die Industrie, die Arbeit der Behörden und die Gesellschaft als Ganzes. Diese technologische Revolution birgt jedoch auch erhebliche Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Da KI-Systeme immer fortschrittlicher und allgegenwärtiger werden, ist die Gewährleistung ihrer Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit und ihres ethischen Einsatzes sowohl für politische Entscheidungsträger als auch für Innovatoren zu einer entscheidenden Priorität geworden.
Der Leiter des Fachbereichs Digitalpolitik und Künstliche Intelligenz an der Brandt School, Dr. Hasnain Bokhari, lud Dr. Luca Tangi, Projektleiter bei der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission, ein, einen Gastvortrag für MPP-Studenten zu halten. Die Vorlesung fand im Rahmen des von Dr. Bokhari geleiteten Graduiertenkurses „AI and Public Policy“ statt.
Ein zentraler Aspekt der Vorlesung war das KI-Gesetz der EU, das KI-Systeme auf der Grundlage ihrer Risikostufen kategorisiert und Richtlinien für ihre Entwicklung und Nutzung festlegt. In seinem Vortrag erörterte Dr. Tangi die verschiedenen Risikokategorien, die von Anwendungen mit minimalem Risiko bis hin zu KI-Systemen mit hohem Risiko reichen, die eine strenge Aufsicht erfordern. Ein weiteres Kernthema des Vortrags war die Anwendung von KI im öffentlichen Sektor. Dr. Tangi erläuterte anhand praktischer Beispiele, wie KI die Arbeit von Behörden auf verschiedenen Ebenen verändern kann.
Der Vortrag bot wichtige Einblicke in die Bemühungen der EU, Innovation und Regulierung in einer sich schnell verändernden digitalen Landschaft in Einklang zu bringen. Für Studierende der Politikwissenschaften wurden die Schwierigkeiten im Umgang mit KI bei gleichzeitiger Förderung des technologischen Fortschritts aufgezeigt.