Wir konnten zeigen, dass ein kognitiv plausibles Modell, das auf dem Prinzip des „diskriminativen Lernens“ basiert, erfolgreich zwischen Singular- und Pluralformen unterscheiden kann. Dabei muss dieses Modell keine Morpheme kennen (z.B. Endungen oder Umlaut). Vielmehr lernt es erfolgreich, Singular- und Plural im Deutschen allein auf Basis von Lautkombinationen (Biphonen) zu unterscheiden. Das Modell konnte auch das Leistungsmuster einer Patientin mit einer Sprachstörung beim Unterscheiden von Singular- und Pluralformen nachvollziehen.