Die englische wie die deutsche Bilderkritik in Zeiten der Reformation überbieten sich geradezu in Nachrichten über agierende Marienfiguren, die je nach Höhe der Spende den Geber segneten und ihm wohlwollend zunickten oder sich von ihm abwandten. Desgleichen sind Schauergeschichten über Kruzifixe im Umlauf, die als Gliederpuppen an ihren Kreuzen hingen und – sich qualvoll windend – vor den Augen der Gläubigen verschieden. Handelt es sich um absurde Propaganda reformatorischer Eiferer oder gab es sie wirklich? Der Vortrag von Johannes Tripps stellt begibt sich auf Spurensuche und stellt die Quellen den erhaltenen Denkmälern gegenüber.
Die nächste Veranstaltung findet am Dienstag, 26. April, statt. Prof. Dr. Annette Weber aus Heidelberg spricht dann über die „Bilderpraxis im mittelalterlichen Aschkenas“.
Nähere Informationen unter: www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.
(Pressemitteilung 33-2016 vom 12. April 2016)