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eTeach-Netzwerk Thüringen fördert zwei neue "Impulsprojekte" an der Universität Erfurt

Im Rahmen des Formats "Impulsprojekte" fördert das eTeach-Netzwerk Thüringen ab April 2026 für jeweils zwölf Monate zwei Vorhaben an der Universität Erfurt.

Im Projekt KI-TuProL”, initiiert von Prof. Rolf Kruse (FH Erfurt) und Dr. Hasnain Bokhari (Universität Erfurt), wird untersucht, wie Künstliche Intelligenz sinnvoll in projektbasierte Hochschullehre integriert werden kann. KI verändert Lernprozesse tiefgreifend – zugleich besteht die Gefahr, dass Studierende Ergebnisse erzeugen, ohne ein echtes Verständnis aufzubauen. In diesem Vorhaben sollen deshalb didaktische Methoden und Modelle entwickelt werden, die Studierende zum reflektierten und verantwortungsvollen Einsatz von KI befähigen und nachhaltigen Lernerfolg sichern. Im Mittelpunkt steht ein digitaler KI-Tutor, der Lernprozesse adaptiv begleitet und sowohl fachliche als auch methodische Unterstützung bietet. Der KI-Tutor wird prototypisch umgesetzt, in Lehrveranstaltungen erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Die Innovation des Projekts liegt in der Verbindung technologischer Assistenz mit didaktischer Reflexion – ein Ansatz, der AI-Literacy, kollaboratives Arbeiten und selbstgesteuertes, projektbasiertes Lernen stärkt.

Im zweiten nun geförderten Projekt “MI(N)Tmachen! – Studierende gestalten Lernangebote für die Grundschule" unter der Leitung von Dr. Dagmar Brand (Universität Erfurt) und Dr.-Ing. Stefan Griebel (TU Ilmenau) entwickeln Lehramts- und Technikstudierende beider Hochschulen gemeinsam kindgerechte Zugänge zum Themenfeld Technik. In dem Projekt sollen in interdisziplinären Teams praxiserprobte Unterrichtskonzepte entstehen, die digitale Bildung und erste Programmierkenntnisse altersgerecht vermitteln – eingebettet in Mathematik, Sachunterricht und Werken. Auf Basis von Lego Education und Circuit Cubes werden erschwingliche, adaptierbare Materialien entwickelt, die sowohl die fachlichen als auch die digitalen Kompetenzen von Grundschulkindern stärken. Gleichzeitig sammeln Studierende wertvolle Praxiserfahrungen. Die Ergebnisse fließen als offene Bildungsressourcen in Unterricht und Lehramtsausbildung ein und schaffen nachhaltige Synergien zwischen beiden Hochschulen. Das Projekt verbindet innovative Programmiermaterialien mit den Thüringer Lehrplänen und zeigt ein tragfähiges Modell für zukunftsorientierte MINT-Förderung in der Grundschule.

Hintergrund

Das Förderformat „Kooperative Impulsprojekte“ führt Lehrende zusammen, die gemeinsam an der Weiterentwicklung von Lernen, Lehren und Prüfen arbeiten möchten. Hier arbeiten z.B. Ingenieur*innen mit Didaktiker*innen zusammen, oder Stadtplaner*innen entwickeln mit Musiker*innen eine Idee. Das Förderformat ermöglicht die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Lehrveranstaltung, dem Curriculum eines Studiengangs und lädt zum Ausprobieren von etwas Neuem ein. Bis heute wurden bereits 21 Impulsprojekte an den Thüringer Hochschulen gefördert.

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