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Innovationen in der digitalen Hochschullehre: Projekt „Generative AI in Public Policy“ wird mit Fellowship gefördert

Für sein Projekt „Generative AI in Public Policy“ erhält Dr. Hasnain Bokhari, Mitarbeiter an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt, ein Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre. Es wird seit 2018 vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Stifterverband vergeben und ist mit einer Förderung von bis zu 50.000 Euro verbunden.

Ziel dieser Fellowships ist es, Anreize für die Entwicklung und Erprobung digital gestützter Lehr- und Prüfungsformate – beispielsweise durch MOOCs, Blended Learning, Games, Simulationen, elektronische Prüfungen, Einsatz von KI – oder die curriculare Neugestaltung von Modulen und Studienabschnitten unter konsequenter Nutzung digitaler Technologien zu schaffen. Darüber hinaus sollen sie den hochschulübergreifenden Austausch über (digitale) Hochschullehre sowie die Verbreitung der entwickelten Lehrinnovationen durch eine Vernetzung der Fellows fördern und zur Verstetigung digitaler Hochschullehre in den Hochschulen selbst beitragen.

Dr. Hasnain Bokhari, der bereits zum zweiten Mal für ein solches Fellowship ausgewählt wurde, möchte in den kommenden eineinhalb Jahren im Rahmen seines Projekts an der Universität Erfurt digitale Lehr- und Lerninhalte im Bereich Public Policy entwickeln und Künstliche Intelligenz in die Lehre integrieren. Die Studierenden sollen lernen, die Zuverlässigkeit der KI zu bewerten und Video-Tutorials zu verschiedenen Softwaretools zu produzieren. Sie können außerdem an Moodle-basierten Prüfungen und Gamification-Szenarien für die quantitative Forschung teilnehmen. “Wir verfolgen dabei einen sogenannten Flipped-Teaching-Ansatz, bei dem die klassische Abfolge von Unterricht umgekehrt wird: Die Studierenden erarbeiten sich den Stoff – meist mithilfe von Erklärvideos – zu Hause und nutzen die Zeit an der Uni dann dafür, um gemeinsam zu üben”, erläutert Bokhari. „Dieses selbstgesteuerte Lernen hat ein hohes Nachhaltigkeitspotenzial und ist auch auf andere Fachbereiche übertragbar.”

Thüringens Wissenschaftsminister Christian Tischner betont die Bedeutung der Förderung digitaler Innovationen in der Lehre: „Digitale Innovationen sind wie der Kompass auf einer Reise in unbekanntes Terrain – sie zeigen uns neue Wege und eröffnen Möglichkeiten, die bisher undenkbar waren. Unsere Hochschullehrenden sind die mutigen Entdecker, die mit Kreativität und Leidenschaft Lernwelten gestalten, die Studierende inspirieren und fit machen für die Zukunft. Die Fellowships geben diesen Pionieren den Freiraum, den sie brauchen, um Thüringen als Wissenschaftsstandort nachhaltig voranzubringen.“

Hintergrund

Das Programm Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre” ist Bestandteil der 2021 fortgeschriebenen „Thüringer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich“, die das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen entwickelt hat. Für ihre Umsetzung stellt der Freistaat allein in 2025 mehr als sieben Million Euro zur Verfügung. Die Digitalstrategie für die Hochschulen umfasst insgesamt sieben Handlungsfelder: Digitale Hochschullehre, Digitale Qualifizierung der Lehrkräftebildung, Digitalisierte Forschungsprozesse, Open Access, Wissenstransfer, Digitalisierung in der Hochschulverwaltung und Digitale Infrastruktur. Das Fellowship-Programm ist eine Maßnahme aus dem Bereich „Digitale Hochschullehre“. Die Fellows erhalten die Möglichkeit, ihre digitalen Lehrkonzepte umzusetzen, egal ob es um die Finanzierung von Mitarbeiterstellen oder die technische Ausstattung geht. Außerdem bietet das Programm den Fellows Raum, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Kontakt:

Projektleitung Digitalpolitik und künstliche Intelligenz
(Willy Brandt School of Public Policy)
C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“ / C19.02.09

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