Master Kinder- und Jugendmedien auf dem zweiten Kindermedienkongress in München

Am 23. November fand zum zweiten Mal der Kindermedienkongress in München statt, veranstaltet von der Akademie des Deutschen Buchhandels.

Impression vom Kindermedienkongress 2011
Impression vom Kindermedienkongress 2011

Das Masterprogramm Kinder- und Jugendmedien war mit Franziska Dettke, 3. Semester KJM, vertreten, um gemeinsam mit Vertretern aus Buch- und Medienproduktion, Agenturen, Journalismus und Forschung, einen Blick auf Rahmenbedingungen, Studien, Best Practice Beispiele und Erwartungen der Zielgruppe zu werfen.Wer nun ketzerisch nach dem Zusammenhang zwischen Kindermedien und Verlagswesen fragt, bekommt eine dynamische Branche zur Antwort, die im Aufkommen neuer Technologien primär eine Chance, denn eine Bedrohung sieht. Vielleicht war deshalb kein Raunen aus den Reihen der Printverlage zu vernehmen, als Dirk Ziems (concept m research + consulting) die These aufstellte: „Das iPad hat das Zeug in der Mediensozialisation das erste Gerät zu werden.“ Ob und wann das Tablet Medien wie Bücher, TV und Hörkassetten wirklich ablösen wird, ist zum heutigen Zeitpunkt schwer zu prognostizieren. Offen ist auch die Frage, wie das iPad aus entwicklungspsychologischer Sicht zu bewerten ist.Gemäß dem Veranstaltungsthema „Was geht App? – Die Zukunft der Kindermedien“ ging es beim diesjährigen Kindermedienkongress vorrangig um App-Entwicklung für den Tablet-Markt, doch wurden auch andere Inhalte diskutiert. So stellte Axel Dammler (iconkids & youth) in seinem Bericht über kindliche Lebenswelten die Erziehungsstile und Wertehaltungen verschiedener Müttertypen ("Helicopter-Moms" und "Laissez-Faire-Mütter") dar. Uschi Reich (Bavaria Film) schilderte die diffizile Lage aus Überangebot und Budgetknappheit, in der sich der deutsche Kinderfilm heute befindet.Was sich Medienschaffende, also auch zukünftige KJM-Absolventen vor Augen halten sollten, brachte Dr. Joerg Pfuhl (Stiftung Lesen, Random House) an die Kongressteilnehmer gerichtet auf den Punkt: „Das, was wir tun, hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Relevanz.“