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Corona Snapshot Monitoring "COSMO" um interaktives Element erweitert

Die Webseite des viel zitierten Corona Snapshot Monitorings (COSMO) ist um ein interaktives Element erweitert worden: den sogenannten COSMO Explorer.

Damit können nun die regelmäßig erhobenen Wahrnehmungen, Einstellungen und Verhaltensweisen der deutschen Bevölkerung im Zeitverlauf der Pandemie untersucht werden. Es können mehrere Variablen parallel dargestellt oder einzelne Aspekte nach bestimmten Kriterien wie Alter, Geschlecht oder Wohnort gruppiert werden. Durch die Einblendung von Konfidenzintervallen können zudem signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen abgeschätzt und Veränderungen vor dem Hintergrund der Fallzahlstatistik sowie bedeutender Ereignisse im Pandemieverlauf bewertet werden. "Der COSMO Explorer wird in den kommenden Wochen kontinuierlich weiterentwickelt", kündigt Prof. Dr. Cornelia Betsch an, die das COSMO-Projekt an der Universität Erfurt leitet. Geplant sei unter anderem die Darstellung korrelativer Zusammenhänge, so dass Beziehungen zwischen den Variablen besser erkannt werden können. "Mit dem COSMO Explorer wollen wir Interessenten aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Medien die Möglichkeit geben, die im Rahmen des Monitorings erhobenen Daten im Rahmen der eigenen Arbeit noch intensiver zu nutzen."

Weitere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Cornelia Betsch
E-Mail: cornelia.betsch@uni-erfurt.de

Hintergrund COSMO

Unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Betsch, Heisenberg-Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt, betreibt das Robert-Koch-Institut gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern das „COVID-19 Snapshot Monitoring“ (COSMO). Das Konsortium ermittelt einmal pro Woche in einer Online-Live-Umfrage, wie Menschen subjektiv die Risiken des COVID-19-Virus wahrnehmen, welche Gegenmaßnahmen bekannt sind, welche davon bereits angewandt oder abgelehnt werden. Ziel dieses Projektes ist es, einen wiederholten Einblick in die „psychologische Lage“ der Bevölkerung zu erhalten. Dies soll es erleichtern, Kommunikationsmaßnahmen und die Berichterstattung so auszurichten, um der Bevölkerung korrektes, hilfreiches Wissen anzubieten und Falschinformationen und Aktionismus vorzubeugen.

Pro Umfragerunde werden jeweils 1.000 Personen mit einem Online-Fragebogen befragt. Die Stichproben werden so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht und Bundesland in der deutschen Bevölkerung entsprechen.

Das Konsortium ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Erfurt, des Robert Koch-Instituts, des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation, des Science Media Center, des Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und des Yale Institute for Global Health. Finanziert wird das Projekt durch die Universität Erfurt, das Leibniz-Zentrum sowie das Robert-Koch-Institut und zusätzlich durch die Klaus Tschira Stiftung.

Die Ergebnisse der wöchentlichen Befragungen finden Sie im Internet unter: projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/cosmo-analysis.html