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Auszeichnung für Felix Schürmann und Martin Mulsow

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung, der Wissenschaftsfonds der VG WORT und das Auswärtige Amt zeichnen zweimal im Jahr herausragende geistes- und sozialwissenschaftliche Monografien aus und finanzieren deren Übersetzung ins Englische. Damit sollen herausragende Forschungsergebnisse im Ausland stärkere Verbreitung finden und die internationale Vernetzung der deutschen Wissenschaft vorantreiben. In diesem Jahr wurden auch dieMonografien zweier Wissenschaftler der Universität Erfurt im Rahmen des Programms Geisteswissenschaften International ausgewählt.

Dr. Felix Schürmanns Dissertation "Der graue Unterstrom. Walfänger und Küstengesellschaften an den tiefen Stränden Afrikas (1770-1920)" aus dem Campus Verlag untersucht in acht lokalgeschichtlichen Fallstudien die Wege der Walfänger aus Nordamerika und Europa im 18. und 19. Jahrhundert. Er zeichnet deren Austausch- und Kommunikationsbeziehungen mit den afrikanischen Küstengesellschaften nach und entwirft so ein Bild globaler Verflechtungen.

Prof. Dr. Martin Mulsow begibt sich in seinem Buch "Prekäres Wissen. Eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit", erschienen im Suhrkamp Verlag, auf die Spuren der vergessenen und halbvergessenen Gelehrten von der Renaissance bis zur Aufklärung und zeigt deren Bedeutung für den Prozess der europäischen Wissensgeschichte. Anstatt Theorien versammelt er Geschichten von Nebenschauplätzen und entwickelt so eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit.