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Myriam Wijlens berät Bischofssynode

Papst Franziskus hat Myriam Wijlens, Professorin für Kirchenrecht an der Universität Erfurt, zur „Konsultorin“, also Beraterin der vatikanischen Bischofssynode, ernannt. Das gab der Vatikan am vergangenen Freitag bekannt.

Neben ihr ernannte Franziskus zwei Italiener zu Beratern der Synode: Erzbischof Erio Castellucci von Modena-Nonantola und Pierangelo Sequeri vom „Päpstlichen Theologischen Institut Johannes Paul II. für Ehe und Familie“ in Rom.

Anfang Oktober wird der Papst einen synodalen Prozess für die Weltkirche starten. Dabei soll unter anderem über Teilhabe und Evangelisierung nachgedacht werden, zunächst auf Bistums-, dann auf kontinentalem Niveau. Die Ergebnisse dieses Prozesses münden dann in eine Bischofssynode im Vatikan im Oktober 2023.

Hintergrund Bischofssynode

Die Bischofssynode der katholischen Kirche ist ein Beratungsorgan des Papstes. Die Einrichtung dieses Gremiums geht auf das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) zurück. Das Kollegium der Bischöfe soll durch die Synode den Papst in seiner Leitungsaufgabe unterstützen. Er beruft sie ein und legt das Thema fest. In der Regel trifft sich die Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode alle drei Jahre. Daneben finden auch Sondersynoden zur Lage der Kirche in einzelnen Regionen statt. Seit der ersten Versammlung 1967 gab es mit der Familiensynode 2015 insgesamt 14 Ordentliche und drei Außerordentliche Versammlungen sowie zehn Sondersynoden. Im Unterschied etwa zu Synoden der evangelischen Kirche kann die katholische Bischofssynode keine bindenden Beschlüsse fassen.