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Marga-Bührig-Preis für Dr. Paulina Hauser

Für ihre an der Universität Erfurt vorgelegte Dissertation "Menschenrechtsverletzungen an Frauen, Eine sozialethische Analyse aus globaler Perspektive" wird die Theologin Dr. Paulina Hauser mit dem Marga-Bührig-Preis ausgezeichnet. Der mit 10.000 Franken dotierte Förderpreis gehört zu den höchstdotierten theologischen Auszeichnungen weltweit. Die Verleihung findet am am 17. Oktober im Literaturhaus in Basel statt.

Dr. Paulina Hauser

In ihrer Dissertation beschäftigt sich Dr. Paulina Hauser unter ethischen Gesichtspunkten mit den Menschenrechten von Frauen weltweit, die in Diskursen um Geschlecht und Kultur einen diffizilen Schlüsselpunkt darstellen. Dabei erschließt die interdisziplinär und kultursensibel angelegte Studie das Themenfeld der Menschenrechte von Frauen systematisch aus einer globalen Perspektive. Geschlechtsspezifika von Menschenrechtsverletzungen werden analysiert; philosophische, gesellschaftstheoretische und sozialethische Perspektiven diskutiert. Die strukturelle und symbolische Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit wird in dieser Studie als Ansatz vorgestellt, um Menschenrechte von Frauen nachhaltig zu schützen.

Die Jury würdigt die Arbeit von Paulina Hauser als “außerordentlich wichtig und relevant für unsere Zeit”. Sie sei “ein eindringlicher Appell für eine gesamtgesellschaftliche Transformation”. Hauser erinnere daran, dass auch kirchliche Akteure Teil einer “Allianz der Willigen” sein müssten, um echter Gerechtigkeit näherzukommen.

Dr. Paulina Hauser

… ist Sozialethikerin und Theologin. Sie wurde 2024 an der Universität Erfurt promoviert und für ihre Dissertation 2025 für den Promotionspreis der Universität Erfurt nominiert. Von der KfW-Entwicklungsbank und dem Entwicklungsökonomischen Ausschuss des Vereins für Socialpolitik e.V. wurde sie zudem mit dem Förderpreis für praxisrelevante Entwicklungsforschung ausgezeichnet. Nach dem Studium der Theologie und Wirtschaft war Paulina Hauser von 2018 bis 2023 Referentin für Weltkirche im Bistum Fulda, von 2019 bis 2023 engagierte sie sich außerdem als Delegierte beim “Synodalen Weg” der katholischen Kirche in Deutschland. Seit 2023 ist sie als persönliche Referentin der Präsidentin des Deutschen Caritasverbands tätig.