Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar

Martin Luther King und die Bürgerbewegung in der DDR

Datum
25. Nov. 2025, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Reihe
Buch im Kubus
Veranstalter
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen und der Universität Erfurt
Referent(en)
Michael Haspel
Veranstaltungsart
Lesung
Veranstaltungssprache(n)
Deutsch
Publikum
öffentlich

Michael Haspel liest aus seinem Buch »Wer nicht liebt, steht vor dem Nichts!« Martin Luther Kings Spiritualität als Grundlage seines Kampfes gegen Rassismus und Ungerechtigkeit entsprechende Passagen. Moderiert wird die Lesung und das anschließende Gespräch von Annegret Grimm.

Informationen der Veranstalter

Anfang Dezember jährt sich der Beginn des Busboykotts in Montgomery von 1955 zum 70. Mal. Dieser Beginn der Bürgerrechtsbewegung wurde in der DDR sehr genau wahrgenommen. Die Bürgerrechtlerinnen, allen voran Martin Luther King, Jr., wurde als Repräsentanten des ›anderen Amerika‹ wahrgenommen, die als Kämpfer*innen gegen Kapitalismus und Imperialismus angesehen wurden. Martin Luther King besuchte im September 1964 Berlin und hielt auch in Ost-Berlin zwei Ansprachen. Die beiden Kirchen waren überfüllt, obwohl der Besuch nicht angekündigt war. Kings Botschaft von der Menschenwürde aller Menschen hat Viele berührt. Sowohl durch den SED-Staat als auch im Bereich der evangelischen Kirche wurde King und die Bürgerrechtsbewegung weiter wahrgenommen und spielte eine wichtige Rolle. Die Rezeption des aktiven gewaltfreien Widerstandes wurde in den entstehenden Friedensgruppen aufgenommen und beeinflusste die friedliche Revolution 1989. Noch im Frühjahr 1989 fanden staatliche Gedenkfeiern statt.