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"Wir werden gemeinsam ein ungewöhnliches Semester erfahren"

Das Präsidium hat sich heute mit einem weiteren Rundschreiben an die Mitarbeiter*innen der Universität Erfurt gewandt und über den aktuellen Stand zum Semesterbetrieb informiert. Das Schreiben im Wortlaut...

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeitende,

die Bundesregierung und die Länder sprechen hinsichtlich des aktuellen Verlaufs der Corona-Pandemie von einem „zerbrechlichen Zwischenerfolg“. Entsprechend erfolgen vorsichtige Öffnungen, die allerdings jeden voreiligen Übermut vermeiden wollen. Es geht dabei darum, tastend voranzuschreiten. Diese Politik soll auch für unsere Universität gelten.

Ab dem 4. Mai starten wir mit Online-Angeboten in eine in diesem Jahr verkürzte Vorlesungszeit. Damit diese Lehre so gut als derzeit möglich vorbereitet werden kann, öffnen wir zunächst für die Lehrenden den Zugang zu ihren Büros und ihrer Infrastruktur und richten wir einen Digitalisierungsservice für benötigte Literatur an der Universitätsbibliothek ein. Das gilt ab dem 20. April. Ab dann steht der Campus den Lehrenden wieder offen.

Die Verwaltung bleibt einstweilen auf einen Kernbetrieb beschränkt, der insbesondere die zentralen Dienste und eine Mindestbesetzung an den Fakultäten sicherstellt. Ende nächster Woche geben wir hier die nächsten Schritte bekannt.

Insgesamt gelten stets die sinnvoll-notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln: also konsequente Handhygiene, möglichst keine zeitgleich gemeinsame Büronutzung, Mindestabstand von zwei Metern zueinander, unbedingte Vermeidung körperlicher Berührung, Husten und Niesen in die Armbeuge und die Nutzung von Nasen- und Mundschutz. Entsprechende wiederverwendbare waschbare Masken sind aktuell zunächst für die Bediensteten bestellt und sollten Anfang nächster Woche zur Verfügung stehen und ausgereicht werden.

Die Studierenden bitten wir zunächst noch um Geduld, weil der Schwerpunkt jetzt auf der Vorbereitung der Online-Lehre liegt. Hinsichtlich der weiteren Öffnung und Nutzung der Universitätsbibliothek und des Campus‘ nach Start der Online-Lehre sind wir noch in Beratung.

Ähnlich wie Bund und Länder wollen wir uns in zweiwöchigen Schritten vorantasten und dabei je die Wirkung der Maßnahmen beobachten und berücksichtigen. Das Ziel insgesamt muss sein, eventuelle Infektionen möglichst rasch einschließlich Kontakten nachvollziehen und damit eine feuernde Verbreitung verhindern zu können. Angesichts von 50.000 Studierenden und rund 10.000 Bediensteten im Thüringer Hochschulbetrieb wird deutlich, dass hier eine besondere Verdichtungsgefahr lauert, die größtmögliche Vorsicht erfordert.

Wir werden also gemeinsam ein ungewöhnliches Semester erfahren, das Anstrengungen und Abstriche von uns verlangt, in dem wir aber auch ungeheuer viel neue Erfahrungen fruchtbar machen können. Dazu wird auch zählen, dass wir alternative Formate für große Klausurprüfungen finden müssen, die in der bisherigen Form nicht durchgeführt werden können. Noch einmal zusammengefasst gilt also aktuell:

  • nach wie vor keine Präsenzveranstaltungen auf dem Campus
  • ab 20. April Öffnung der Büros für die Lehrenden und die für den Kernbetrieb erforderlichen Verwaltungsmitarbeiter*innen zur Vorbereitung des Semesterbetriebs (unter Einhaltung der genannten Hygiene- und Abstandsregelungen)
  • ab 20. April Bereitstellung von für die Online-Lehre erforderlichen Digitalisaten durch Mitarbeiter*innen der UB (siehe dazu Schreiben des Vizepräsidenten für Studienangelegenheiten vom 15. April)
  • Start des digitalen Lehrangebots am 4. Mai 2020
  • In Beratung sind aktuell Möglichkeiten für Prüfungen im SoSe 2020 und zur schrittweisen Wiederaufnahme von (kleineren) Präsenzveranstaltungen sowie des Bibliotheksbetriebes.


Lassen Sie uns gemeinsam geduldig, stark, erfindungsreich und improvisationsoffen diese Krise gemeinsam meistern und bestehen. Bleiben Sie in allen Gefahren beschützt. Ihnen allen die allerbesten Wünsche.

Walter Bauer-Wabnegg und das gesamte Präsidium

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