| Max-Weber-Kolleg

Dr. Matteo Bortolini zeichnet in seiner Publikation „A Joyfully Serious Man“ ein aufschlussreiches Porträt des herausragenden Forschers Robert Bellah

Als einer der einflussreichsten Religionssoziologen des zwanzigsten Jahrhunderts verfolgte Prof. Dr. Robert Bellah (1927-2013) einen interdisziplinären Forschungsansatz, der die Soziologie Talcott Parsons mit theologischen Einsichten von Paul Tillich verband. Außerdem war er ein Analytiker und Kritiker der amerikanischen Gesellschaft und ihrer demokratischen Kultur.

Mit „A Joyfully Serious Man – The Life of Robert Bellah“ zeichnet Dr. Matteo Bortolini ein aufschlussreiches Porträt einer außergewöhnlichen wissenschaftlichen Karriere sowie eines bewegten und stürmischen Lebens dieser Persönlichkeit. Bortolinis Betrachtungen stützen sich dabei auf Bellahs persönliche Unterlagen und ausführliche Interviews mit Vertrauten seines privaten Umfeldes. Er beschreibt Bellahs Exil aus den Vereinigten Staaten, seine erdrückenden persönlichen Tragödien und wie sich sein Leben mit seinem wissenschaftlichen Oeuvre verbindet. Er zeigt auch, wie sich Bellah für intellektuelle Offenheit und Innovation einsetzte und welche Ansichten er bezüglich der anhaltenden Spannungen zwischen Individualismus und Gemeinschaft in der amerikanischen Gesellschaft vertrat.

Robert Bellah erhielt für seine wissenschaftlichen Verdienste als erster die Ehrendoktorwürde des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt. Matteo Bortolini selbst war Fellow des Max-Weber-Kollegs und arbeitete bereits während seiner Zeit am Kolleg an dieser umfangreichen Publikation.

Die Publikation erscheint im Verlag Princeton University Press.

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